2012-07-07 N.Wolf

Begleitprogramm zur Ausstellung

Niko Wolf

GRENZPUNKTE

 DAHEIM • ZU GAST

01. Juli – 29. Juli 2012

Zeichnungen im öffentlichen Raum

Termin: Samstag, den 07.07.2012 (ohne Altersbegrenzung) Uhrzeit: 14:00 – 18:00 Uhr

Leitung: Niko Wolf  Kosten: 5 Euro Ort: Kunstverein Buchholz/Nordheide Kirchenstr. 6,  21244 Buchholz

Der öffentliche Raum zwischen Stadtzentrum und Stadtrand wird zum Entstehungsort einer visuell angelegten

Dokumentation des Verweilens und Fortbewegens – gleichzeitig zum Thema der künstlerischen Arbeiten: Die

Teilnehmer gehen, fahren, verweilen, sehen, zeichnen, fotograferen, dokumentieren, beschreiben …

Zur Verfügung stehende Materialien: Blei- und Farbstifte, Kohle, Kreiden, Papiere, etc…

Hinweis: Bitte pünktlich am Treffpunkt sein und festes Schuhwerk, sowie wettergerechte Kleidung anziehen, da die

Veranstaltung voraussichtlich im Freien stattfnden wird. Kamera zur fotografschen Dokumentation, wenn vorhanden.

Anmeldung bis zum 05.07.2012 unter

04181 – 3800 868 oder info@kunstverein-buchholz.de

Kunstverein Buchholz/Nordheide e. V.

 

2012-06-03 18.Jht.

03.06.2012 11:00 Uhr

von Dr. Sven Nommensen

 

Das 18. Jahrhundert ist in der Kunstgeschichte das Jahrhundert der vielen Gesichter. Der Klassizismus lässt antike Vorbilder wieder aufleben, was in der Architektur besonders augenfällig wird. Das Rokoko zeigt sich auf der einen Seite elegant und verspielt, wirft allerdings zugleich auch ein Licht auf die strenge Hierarchie der höfischen Gesellschaft. Ende des 18. Jahrhunderts trat in England schließlich die Freilichtmalerei in Erscheinung.

 

Der Vortrag fndet in den Räumen des Kunstvereins

Buchholz/Nordheide e.V. in der Kirchenstr. 6, 21244

Buchholz statt.

Der Eintritt ist frei.

Kunstverein Buchholz/Nordheide e.V.

info@kunstverein-buchholz.de

www.kunstverein-buchholz.de

04181 – 3800 868

2012-05-12 Unterwegs

Begleitprogramm zur Ausstellung

Alles fießt – Unterwegs

06. Mai – 03. Juni 2012

Alles fießt – Reisebilder

Termin: Samstag, den 12.05.2012

(ohne Altersbegrenzung)

Uhrzeit: 14:00 – 18:00 Uhr

Leitung: Niko Wolf, Katja Staats, Jendrik
Helle

Kosten: 5 Euro

Ort: Kunstverein Buchholz/Nordheide

Kirchenstr. 6

21244 Buchholz

Wie bei dem Fernweh der Romantik im 19.Jahrhundert, aus der heraus elysische Landschaften in
Italien gemalt wurden, wollen wir in die teils recht romantische Natur in der näheren Umgehung gehen. Dort werden wir „in situ“
die frühlingshafte Landschaft malen: Mit Aquarell- oder Pastellfarben und Reisestaffelei. In der Refexion über die entstandene Pleinairmalerei  wollen wir uns
dem Thema Reisebild annähern. Zur Verfügung stehende Materialien: Blei- und Farbstifte, Kohle, Kreiden, Farben, Pinsel, Papiere, etc… Hinweis: Bitte pünktlich am Treffpunkt sein und festes Schuhwerk, sowie wettergerechte Kleidung anziehen, da die Veranstaltung voraussichtlich im Freien stattfnden wird.

Anmeldung bis zum 10.05.2012 unter 04181 – 3800 868 oder
info@kunstverein-buchholz.de

Kunstverein
Buchholz/Nordheide e. V.

 

2012 Documenta

Samstag, 23.06.2012

Ab: 07:30 Uhr Buchholz ZOB

An: ca. 22:30 Uhr Buchholz ZOB

Kosten: 65 € (Mitglieder) 70 €
(Nichtmitglieder)

(inkl. Busfahrt, Imbiss, Führung
documenta-Halle,

Thema:
Unterbrochene Objekte – Was bleibt von den Dingen
)

Anmeldung unter:

04181 – 38 00 868 oder
info@kunstverein-buchholz.de

Bankverbindung Volksbank Nordheide
e.G.:

BLZ
240 603 00 Konto 210 1234 200

Kunstverein
Buchholz/Nordheide e. V.

Kirchenstrasse
6, 21244 Buchholz

Piening, Peter F.

unSÄGLICHES

Peter F. Piening

FlyerPiening_

11. März – 8. April 2012

 Kulturzentrum Marstall Ahrensburg

am Schloß Ahrensburg

Lübecker Str. 8, 22926 Ahrensburg

Öffnungszeiten:

Mi. – Sa. 14 – 17 Uhr + So. 11 – 17 Uhr

Geboren 1942 in Breklum / Husum

Abitur in Hamburg

1962 – 67 Studium am Hochschulinstitut für Kunst- und Werkerziehung und an der Universität Mainz

1968 erste Einzelausstellung in der Galerie Brockstedt Hamburg

Seither über 60 Einzelausstellungen und zahlreiche Beteiligungen

Arbeiten in öffentlichen Sammlungen und im öffentlichen Raum

1993 Landesschaupreisträger des BBK Schleswig Holstein

Lebt in Ahrensburg

 www.peterfpiening.de

 

66. Alex Diamond

 15. Januar – 12. Februar 2012

YOU CAN HAVE YOUR CAKE, BUT YOU CAN`T TOUCH THE ICING

FlyerDiamond (2)

 Performance während der Ausstellungseröffnung am 15.2. 2012 um 11 Uhr

Es erscheint ein Katalog zur Ausstellung

Der Versuch, Alex Diamond zu beschreiben gerät schon bei der Frage nach der Vita ins Stocken: Als Person nicht greifbar, als Künstler nur schwer einzuordnen, ist Alex Diamond mehr Phantasie als Realität. Es geht nicht um die Persönlichkeit eines Individuums, sondern ausschließlich um das Werk.

Dies ist ungewöhnlich, aber ermöglicht auch Freiheiten, die andere Künstler nicht haben. Da ist der Rückweg versperrt, wo Diamond wieder und wieder eine neue Geschichte erzählen kann, denn vor allem das ist Alex

Diamond: Geschichtenerzähler, Verführer, Katalysator.

Nicht beschränkt durch einen Lebenslauf, eine prägende Ausbildung oder gar einen festen Stil oder Techniken, entwickelt Diamond mit jeder neuen Serie und jedem neuen Projekt auch eine ganz spezifische Gegenwart für den „Künstler hinter den Bildern“. Bewusst findet hier eine Abkehr vom Personenkult und der Gewichtung statt, die ein Künstler heutzutage erfährt, denn bereits seit der „Antritts-Ausstellung“ 2004 ist es stets ein Spiel mit der Wandelbarkeit einer immer neuen Inkarnation des Künstlers als Teil seiner Arbeit.

2011 wurde ein weiteres Kapitel aufgeschlagen: Mit der Gründung der THE ALEX DIAMOND MINING COMPANY erhielt das Projekt eine breitere Basis im Stile einer „artist run corporation“. Das hier entstehende Werk wird sich im Laufe der Zeit iterativ und in einem stark traditionell und handwerklich geprägten Prozess entwickeln, sowohl im Bezug auf die Arbeiten als auch auf Umsetzungsverfahren, die Räume und Orte, um Gesammeltes, Multiples und Editionen – den Reiz eines solchen Projektes macht unter anderem aus, dass sich heute noch nicht vorhersagen lässt, was am Ende der Reise steht.

Als Haupttechnik der aktuellen Arbeiten steht das aufwendige Verfahren des Holzschnitts im Mittelpunkt. Dabei werden zumeist auf Holzkörper übertragene Zeichnungen aus dem im ersten Schritt mit Acryl bemalten, mit Sprühlack und Schleifmaschine bearbeitetem Material herausgeschnitzt, und selbst Collagen finden Einzug in diesen Holzarbeiten. Auch der historische Holzdruck als limitierter Handabzug findet Anwendung.

Orientiert an den Werken japanischer Künstler des 18. und 19. Jahrhunderts, werden Bezüge dieser Arbeiten in die heutige Zeit

übertragen: Handwerk, Tradition, Nomadentum, Urbanität, Industrialisierung, Kommerzialisierung und Branding.

2012-01-21 Streetart

 

Streetart-Vervielfältigungstechnik stencil

                                  Samstag, 21.01.2012 14 – 18 Uhr      

 

 

65. Dörner, Michael

Michael Dörner

20. 11. – 18. 12. 2011

SUBA NOVA

 

SUBA NOVA 10.07, 2007    Foto: Helmut Kunde

schein oder nicht schein

20. November – 18. Dezember 2011

Eröffnungsrede Dr. Nommensen 

 Michael Dörner

Licht und Schatten
Nachrichten-Artikel vom 16.12.2011
Den Artikel können Sie hier lesen:
http://www.abendblatt.de/region/harburg/article2128933/Schoener-Schein-aus-Licht-und-Schatten.html

Besuch der Ausstellung von einem Oberstufenkurs des Albert-Einstein-Gymnasiums Buchholz

unter der Leitung von Fachlehrerin Frau Nadja Baumann-Zohren, begleitet von Katja Staats (Kunstverein Buchholz)

Michael Doerner Text AEG   Marieke J. Patyna

 

 

 

2011 Bremen

Eduard Munch –  Rätsel hinter der Leinwand

 

Samstag, 10.12.2011  ab 13 Uhr Buchholz ZOB an ca. 19.30 Uhr Buchholz ZOB

Kosten € 40,–(Mitglieder ) € 45,– (Nichtmitglieder) (incl.  Busfahrt, Kaffetrinken, Eintritt + Führung)

Anmeldung  unter: 04181- 38 00 868 (C.Selke)

Munch setzte sich zeitlebens mit existentiellen Themen auseinander. Unschuld und Begierde, Liebe und Tod sind entscheidende Aspekte seines Werkes, die nun in einer großen Ausstellung untersucht werden sollen: Der Besucher begibt sich auf eine Reise in die Bildwelten Edvard Munchs. Zusätzlich zu den Bremer Bildern werden hochrangige Leihgaben, u.a. aus dem Munch Museum in Oslo, dem Kunstmuseum Bergen oder dem Art Institute of Chicago  in der Ausstellung zu sehen sein: 76 Werke, darunter 36 Gemälde sowie 40 Handzeichnungen und Druckgrafiken.

 

2011-11-27 Barock

Sonntag 27.11.  11 Uhr

Epochen der Kunstgeschichte

Barock

Dr. Sven Nommensen

Der Begriff Barock bezeichnet eine Strömung der europäischen Architektur und Kunst vom 16. bis zu Beginn des 18 Jhdts, der Zeit der Gegenreformation und des Absolutismus. Der Barockstil löst die auf Einheit und Ruhe hinzielende Kunst der Renaissance ab, indem er deren Formelemente übernimmt, sie aber durch Übersteigerung und ein Streben nach Reichtum und Bewegtheit im Ausdruck zu übertreffen sucht. Anhand zahlreicher Bildbeispiele werden prägnante Entwicklungslinien des Barock aufgezeigt.

 

Der Vortrag findet in den Räumen des Kunstvereins Buchholz/Nordheide e.V. in der Kirchenstr. 6, 21244 Buchholz statt. Der Eintritt ist frei.

2011-11-26 M. Dörner

 Das Prinzip Ordnung

Collage und Objet Trouvé

Samstag  26.11. 14.oo – 18.oo Uhr

Leitung: Katja Staats, Niko Wolf, Jendrik Helle

 

In der Tradition von Marcel Duchamp, der Dadaisten und anderer Objektkünstler werden wir die vorhandenen/mitgebrachten Gegenstände zu Kunstwerken erhoben. Ob nun das Objekt allein seine Bestimmung dadurch ändert, das es in einen anderen Raumzusammenhang gesetzt wird oder ob eine Collage entsteht, die das Objekt beinhaltet. Viele verschiedene Formen der Neuordnung von Bestehendem werden wir ausprobieren und diskutieren.

Zur Verfügung stehende Materialien: Papier und andere Untergründe, versch. Stifte, Farben, Kleber und andere Befestigungsmaterialen

 

Dörner, Michael

SUBA NOVAsupernova 10.07, 2007 Foto: Helmut Kunde

schein oder nicht schein

20. November – 18. Dezember 2011

Es ist nicht einfach, die vielfältige künstlerische Aktivität Michael Dörners auf einen Nenner zu bringen.
Er malt, gestaltet Objekte aus unterschiedlichsten Materialien, richtet ganze Häuser ein oder bittet verschiedene Personen zu Tisch, um von ihm zubereitete
Mahlzeiten einzunehmen, was letztlich heißt, Kunst zu essen .

Es gibt stets unterschiedliche Arten, Dörners Kunst zu betrachten oder mit ihr umzugehen. Auch einen griffigen, sofort wieder erkennbaren Dörner-Stil
sucht man vergebens. Bestimmte einzelne Stilelemente oder Materialien als Markenzeichen auszumachen, wäre vorschnell. Gleichwohl gibt es Dinge, die
wiederholt auftreten und einen gewissen Identifikationseffekt erzielen: etwa Tapetenmuster aus den sechziger Jahren, die Dörner in Gemälden oder
Rauminstallationen zitiert, oder das ungewöhnliche Material Fruchtgummi, ausdem essbare oder nicht-essbare Objekte entstehen.

www.michaeldoerner.de

Lebenslauf:

Geboren: 1959, Wiesloch, Baden
Pädagogische Hochschule Heidelberg,  1981 – 83
Hochschule für Bildende Künste Hamburg,  1984 – 90
Studiert bei: Franz Erhard Walther,  Stanley Brouwn und Lawrence Weiner
Diplom mit Auszeichnung, 1990

Stipendien und Preise:

Stipendium der Studienstiftung des  deutschen Volkes, 1986 – 1990
New-York  Auslandstipendium der Studienstiftung,  1990/91
Hamburgstipendium 1994
Piepenbrock Nachwuchspreis ’94 für  Bildhauerei, Osnabrück
Edwin-Scharff Preis der Stadt Hamburg  2006

Lehraufträge:

Lehrauftrag an Hochschule Wismar,  Fachhochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung, 1998
Gastprofessur an   der International Academy For Art And Design/
Fachhochschule für Gestaltung Hamburg,  1998
Gastprofessur  Iwamizawa International Sculpture Camp, Japan, 2000
Gastprofessur an der Internationalen  Sommerakademie Wismar, 2001
Professur für Freie Kunst in der Fachhochschule Ottersberg seit 2008

Arbeiten im Öffentlichen Raum:

Foyer der Stadtgalerie Kiel, 2001
Kiosk in der Schule an der Türkenstraße  München, 2003
Türme für Allermöhe – Zuckerstangen für  eine neue Stadt, Neu Allermöhe Hamburg, 2004
Freut Euch! Spitalplatz Göppingen, 2005
Versehen, Portal der Stadtgalerie Kiel,  2006
Lola, Gesamtschule Hohenlockstedt,  2007

64. Identitäten

Identitäten

Der Mensch und seine Rollen

02. Okt. – 30. Okt. 2011

Der Begriff „Identität“ umfasst alle Merkmale,
die ein Individuum ausmachen und unterscheidet darunter die Ich-Identität und
die Wir-Identität. Während ersteres einzigartige Merkmale subsumiert, spielt
letzteres auf eine Gruppe, auf die in der Wir-Gruppe geteilten Merkmale an.

Neben diesem auf objektiv vorhandene Merkmale bezogenen Lesart existiert darüber
hinaus ein weiteres Verständnis von Identität,
das nicht immer deutlich von oben
erläuterter Bedeutung zu unterscheiden ist und die sich vor allem auf das

subjektive Bewusstsein dieser Merkmale bezieht.

In anderen
Zusammenhängen wird auch von der
„Ich-Identität“ gesprochen. Gemeint
ist damit das Problem, dass Menschen eine Vielzahl von Rollen in ein zwar
differenziertes, aber auch konsistentes Ich integrieren müssen. Die
Schwierigkeiten, angemessene Rollen zu finden,
sich diese anzueignen und sich mit den
differenzierten Identitäten zu identifizieren, ist immer wieder
Thema in Kunst und Literatur.

Mona Hakimi-Schüler

Verwendet
persönliche Fotos die auf persönlichen Erfahrungen beruhen.

Yasam Sasmazer

Thematisiert
den „dunklen Aspekt des Unbewussten“

Reiner Hansen

Nicht
der optische Reiz einer medialen oder gegenwartsbezogenen Szenerie interessiert
ihn.

2012-04-01 Panorama

Panoramen waren riesige, oft über 20 Meter hohe Rundgemälde, die einen Ausblick von 360°
malerisch festhielten. Sie waren meist in festen Bauwerken mit einem
Durchmesser von bis zu 40 Metern untergebracht und konnten gegen Entgelt
betrachtet werden. Das höchste Ziel der Panorama-Maler war eine
illusionistischer (Photo) Realismus, der auf das Publikum eine ungeheure
Faszination ausgeübt haben muss.

Vorausschau

Seit seiner Gründung 2001 bietet der Kunstverein Buchholz/Nordheide vorwiegend jungen Künstlern ein Forum, ihre Werke erstmals einem größeren Kreis von Interessierten zu präsentieren. Der Kunstverein ist ein Ort der künstlerischen Produktion und Innovation; der den Blick verunsichert, das Auge auf die Probe stellt und die Wahrnehmung herausfordert.

Auch zu seinem 10jährigen Jubiläum bleibt der Kunstverein seinem Motto „Most art says nothing to most people“ treu und zeigt ungewöhnliche, künstlerische Positionen, die aktuelle künstlerische, kulturelle und gesellschaftliche Diskurse aufgreifen und dem Besucher die direkte und aktive Zeitgenossenschaft sowie Teilhabe an innovativen Vermittlungsansätzen ermöglichen. Neben den Ausstellungen wartet Kunstverein einmal mehr mit einem attraktiven Begleitprogramm wie Exkursionen, Vorträgen und Diskussionen auf.

Die letzten zehn Jahre haben gezeigt, wie wichtig eine Institution wie der Kunstverein Buchholz/Nordheide ist und sein kann, denn gerade in der Kunst liegen die Kraft und Werte, gesellschaftliche Diskussionen abzubilden und in das unmittelbare, persönliche Umfeld zu tragen.

Vielen Menschen ist zu danken, die den Kunstverein in den letzten Jahren begleitet haben. Zu allererst Wolfgang Schröder, erster Vorsitzender und entschlossener Initiator der Idee „Kunstverein“ und Andreas Bendt, ehemaliger Buchholzer Stadtdirektor, deren gemeinsames Wirken ganz entscheidend zur Entstehung des Kunstvereins beigetragen haben.

Alle Mitglieder haben maßgeblichen Anteil daran, dass der Kunstverein sein Angebot aufrechterhalten kann. Ihnen ist ebenso für ihre Treue zu danken, wie dem Lüneburger Landschaftsverband und der Sparkasse Harburg-Buxtehude, deren Unterstützung ein wesentlicher finanzieller Rückhalt für das umfangreiche Jahresprogramm ist. Auch der Stadt Buchholz ist an dieser Stelle besonders zu danken, denn die Übernahme der Mietkosten ist eine wesentliche und notwendige Grundlage für die Tätigkeit des Kunstvereins.

Bestätigt durch konstant gute Besucherzahlen und durch eine stetig steigende Zahl von Mitgliedern sieht der aktuelle Vorstand den anstehenden Aufgaben mit Zuversicht entgegen und freut sich darauf, auch künftig den treuen Besuchern und neuen Interessierten ein attraktives und zeitgemäßes Programm anbieten zu können.

Christoph Selke, 1. Vorsitzender  – 2011 – 

Hansen, Reiner

Identitäten

Der Mensch und seine Rollen

02. Okt. – 30. Okt. 2011

Die Stillleben von Reiner Hansen sind zwischen den Welten
und den Zeiten angesiedelt. Die  Requisiten
der Arrangements sind selten modern oder fabrikneu. Lediglich vereinzelt
tauchen Details des elektronischen Zeitalters auf – Stecker zum Beispiel.
Ansonsten sind es eher gebrauchte  egenstände
die ein gewisses Alter aufzuweisen scheinen, in unsere Gegenwart hineinragen ohne
sie aber zu bestimmen. Dabei hat die lakonische Anordnung, die Sachlichkeit und
betonte Zufälligkeit der Darstellungen keinen Bezug auf die große Zeit der
Niederländischen Malerei. Schon eher tauchen  arallelen zur Neuen Sachlichkeit im ersten
Drittel des 20. Jahrhunderts auf. Daneben steht Hansen auch in der
Traditionslinie  des amerikanischen
Fotorealismus, doch verkörpert er durch die Aufnahme historischer Bezüge eine
besondere Spielart derselben. Nicht der optische Reiz einer medialen oder
gegenwartsbezogenen Szenerie interessiert ihn. Vor allem sind es die wenig
aufgesetzt wirkenden Zitate, die diese Gemälde von allzu fashionablen Malereien
unterscheiden, die Bezüge auf  vergangene
Medien und Techniken zum vordergründigen Vexierspiel machen.

Dr. Martin Steffens

Hansen Ausleger

Sasmazer, Yasam

Yasam Sasmazers Holzskulpturen sind lebensgroße, realitätsnahe Abbilder von Kindern: ein geistesabwesender Junge mit einem Vogel, ein trotzig-herausfordernd grinsendes Mädchen mit einem Lolli, ein in Gedanken versunkenes Mädchen vor dem riesigen Schatten eines Wolfes. Vertraute Gesten und Szenen aus der Kinder- und Märchenwelt – doch fehlt Sasmazers Figuren das Kindliche und Reine, sie scheinen sich vielmehr zwischen Traum und Albtraum zu bewegen. Verschlossen in ihrer eigenen Welt, haben sie noch kein selbstreflexives Bewusstsein für Gut und Böse. Sasmazer thematisiert diesen „dunklen Aspekt“ des Unbewussten: Ihre Kinder sind keine „kleinen Engel“, sie sind unsicher und misstrauisch und ebenso wie in jedem Menschen schlummert auch in ihnen ein gewisses aggressives Potential.

SASM_CV_dt_0811 Ausdruck

Hakimi-Schüler, Mona

Als Vorlagen für die Serie „Selbstbildnisse“ 2007 habe ich meine eigenen Fotos
benutzt, weil das ganze Konzept auf meiner persönlichen Erfahrung beruht. Ich
bin in jeder gemalten Rolle tatsächlich gewesen. Die Verwendung der eignen Fotos
als Vorlage für das Bild garantiert mir in dieser Hinsicht eine gewisse
Intimität. Es könnte selbstverständlich die Fotos jeder anderen iranischen Frau
als Vorlage für die Bilder verwendet werden, ohne dass hierdurch die Aussagekraft
des Konzeptes minimiert werden würde. Die Serie besteht aus drei Installation  von kleinformatigen Skizzen und zwölf
Selbstbildnisse, die in einer Reihe von mindestens  drei Bilder ausgestellt werden.

Mona Hakimi-Schüler

Ausleger Hakimi

2011-10-08 Identitäten

Begleitprogramm zur
Ausstellung

Identitäten

2. Oktober – 30.Oktober 2011

 (Selbst)bildnis als
Identifikation

 

Termine:      Sa. 08.10.2011

(ohne Altersbegrenzung)

Uhrzeit:      14:00 – 18:00 Uhr

Leitung:       Katja Staats

Kosten:        5 Euro

Ort:            Kunstverein Buchholz/Nordheide

Kirchenstr. 6

21244 Buchholz

Die zeichnerische und malerische Auseinandersetzung mit dem
ICH steht im Mittelpunkt dieser Veranstaltung.

Dazu werden die Werke der KünstlerInnen in der Ausstellung
herangezogen, um unterschiedliche Herangehensweisen an das Selbst-Bildnis zur
kulturellen und persönlichen Identifikation und ihrer künstlerischen Umsetzung
zu erforschen.

Gern können auch Fotos mitgebracht werden, die dann in die
Arbeit mit einfließen können.

Zur Verfügung stehende Materialien: Papier, verschiedene
Stifte, Gouachefarben, Kleber, Spiegel, etc…

Anmeldung bis zum
06.10.2011 unter 04181 – 3800 868 oder
info@kunstverein-buchholz.de

Kunstverein Buchholz/Nordheide e. V.

2011-10-16 Briefm.

„Wir hören Briefmarken“

Ernst Brennecke

In Kooperation
mit KIB (Kammermusik in Buchholz)

Die Powerpoint-Präsentation „Wir hören Briefmarken“ bietet mit viel Musik
einen ebenso ungewöhnlichen wie faszinierenden Einblick in die Welt der
gezackten Schönheiten. Dabei geht es um die Vielfalt philatelistischer
Darstellungen aus der Welt der Musik, gepaart mit Kuriositäten, grafischen
Kostbarkeiten und einer gehörigen Prise Politik. Moderator Ernst Brennecke, der
seit 1980 die von ihm gegründete Reihe „Musik im Gespräch“ leitet und
schon zwei Mal im Kunstverein zu Gast war, verbindet hier auf höchst eindrucksvolle
Weise zwei zunächst gegensätzlich erscheinende Genres und sorgt für viele
Überraschungen.

Downey, Brad

Shallow 07. Aug. – 04. Sept. 2011

Wo hört in den Städten der öffentliche Raum auf und wo fängt
der private Bereich an? Welche Erfahrungen sind rein persönlicher Art und
welche werden von wirtschaftlich motivierten Impulsen getrieben? Können wir
inmitten der riesigen Ansammlung von Schildern und Bildern, die unsere
Aufmerksamkeit einfordern, die Stadt und uns selber als das überhaupt erkennen,
was sie wirklich sind?

Der US-amerikanische Künstler Brad Downey beschäftigt sich in seinem Schaffen
mit diesen und anderen strukturellen, sozialen und politischen Fragen. Mit dem
Moment der Überraschung fest auf seiner Seite kreiert er mächtige
Interventionen, die die Routine unserer visuellen Wahrnehmung stören. Ein
Einkaufswagen wird zur Skulptur, eine Telefonzelle wird mit Luftballons gefüllt
und ein Stopp-Schild wird auf den Kopf gestellt. Unter Verwendung von Elementen
des Films, der Bildhauerei, der Malerei und des Zeichnens schafft Downey Bemerkenswertes,
das vom Spektakulären und Schlagzeilenträchtigen bis zum Kleinen, Zarten,
beinahe Verborgenen reicht.

Downeys interventionen ins Stadtbild können spontan, subtil und flüchtig sein.
Es ist gerade die Art, wie sie mit ihrer Umgebung interagieren, die sie so
wirksam macht. Einige existieren für kaum eine halbe Stunde, bevor sie wieder
„berichtigt“ werden, während andere sich in die Stadtlandschaft integrieren und
dabei zum dauerhaften Kunstwerk werden. Downeys Kunst schreckt vom schnellen
Blick ab und zelebriert das Zweimal-Hinsehen. Sie ermutigt den Betrachter,
genau hinzusehen, und erfrischt die kritische Urteilsfähigkeit, die im
visuellen Babylon unserer Zeit so häufig ermattet.

Brad Downey absolvierte unter Bruce McLean ein Malereistudium zum Master of
Fine Arts. Er hält Workshops in der ganzen Welt ab und erhielt Einladungen,
seine „spontanen Skulpturen“ in Städten wie New York, Berlin, London und Dubai
zu schaffen.

2011-07-03 Renaiss.I

Vortrag Renaissance I

Sonntag, den 03.07.2011  11 Uhr

Dr. Sven Nommensen

Reise durch die Renaissance kennzeichnet das kulturelle Aufleben der griechischen und römischen Antike vom 14. bis 16. Jhdt. Diese “Wiedergeburt” manifestierte sich darin, dass zahlreiche Elemente des Gedankenguts der Antike neubelegt wurden, insbesondere in den Künsten. Künstler sind keine anonymen Handwerker mehr; ihre Werke werden als individuelle Schöpfungen von hohem Rang angesehen.

Anhand zahlreicher Bildbeispiele werden prägnante Entwicklungslinien der Renaissance aufgezeigt

2011-08-21 Street Art

Vortrag Sonntag, 21.08.2011 um 11 Uhr

Street Art

Einführung in die Geschichte, Akteure und Positionen

Beate Gerhardt

Street Art spiegelt nicht selten Symptome kultureller und gesellschaftlicher Entwicklungen.  Aus der Graffiti-Bewegung herrührend, setzt sie Akzente im öffentlichen Raum , wie z.B. als Installation, Skulpturen und Aufkleber.

Längst aber hat sie sich auch in der „offiziellen“ Kunst etabliert. Eine steigende Anzahl von Kunstsammlern, Auktionen und Ausstellungen zeigen dies. Im Vortrag werden Anfänge, Weiterentwicklungen, Techniken und Spielarten von Akteuren mit Bildbeispielen dargestellt.

2011 Wuppertal

Street Art TM

meanwhile in deepest east anglia, thunderbirds were go.

Von der Heydt Museum Kunsthalle Barmen, Wuppertal

Street Art ist allgegenwärtig. Ungefragt hinterläßt sie ihre Spuren und Zeichen im Stadtraum . Mit Stickern, Postern, großflächigen Wandgemälden und Schablonengraffiti erobert sie sich den öffentlichen Raum. Ihre Galerie sind die Straßen der Welt. […]Viele Akteure haben sich von der Bildsprache des Graffiti-Writing emanzipiert und neue Ausdrucksformen erprobt. Mit subilen und humorvollen, bisweilen auch offensiven Eingriffen in das Stadtbild versuchen sie eingeübte Sehgewohnheiten aufzubrechen. Ihnen geht es dabei […] um einen Dialog mit der Öffentlichkeit.

www.streetart-wuppertal.com

 

Kunstkörperlich-Körperkünstlich 3, Bodies

Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück

Die Ausstelung ist eine 2006 begonnene Langzeituntersuchung zum Thema akjtueller Skulpturen. Die nun dritte Ausstellung setzt sich mit der virtuellen Bilderwelt und den von der Werbung, der Unterhaltungsiundustrie und den Medien perfekt konstruieten suggestiven Körperbildern auseinander.

www.osnabrück.de/71066. asp

begrenzte Teilnehmerzahl Information + Anmeldung 04181-38 00 868 oder über info@kunstverein-buchholz.de

2011 Hannover

Daniel Richter

in der kestnergesellschaft Hannover

Wie nur wenige Maler prägt Daniel Richter (*1962 in  Eutin, lebt in Berlin) seit Ende der 1990er Jahre das deutsche Kunstgeschehen. Nach anfänglich abstrakter Malerei widmet er sich seit der Jahrtausendwende eher figürlichen Kompositionen.

Daniel Richter hatt zahlreiche Einzelausstellungen, u.a. inder Hamburger Kunsthalle, dem Museum Rupertinum Salzburg oder dem Denver Art Museum.

Samstag, den 10.09.2011 Abfahrt 9.30 Uhr ZOB Buchholz, Ankunft 18.00 Uhr ZOB Buchholz

Kosten: 35,– € für Mitglieder, 40,– € Nichtmitglieder incl. Busfahrt, Eintritt, Führung + Imbiss

www.kestnergesellschaft.de

2011-08-13 Street Art

Workshop

Mitbringen: Digitalkamera + wettergemäße Kleidung

 

Gewohnte Zeichen, Verkehrsschilder oder Werbeplakate dienen der Orientierung und Information. – Was aber, wenn die Aussage verändert wird?

Anlässlich der Ausstellung von Brad Downey erkunden wir die Gestaltungsmöglichkeiten der Street Art und setzen eigene Ideen um. In der Buchholzer Innenstadt experimentieren wir mit unterschiedlichen Interventionen. Veränderungen oder Umdeutungen gewohnter Schilder und Zeichen können in Zeichnungen und Collagen vorgenommen werden. Kleine Figuren und Bilder erzählen Kurzgeschichten im öffentlichen Raum oder Graffiti werden auf Papier entworfen.

Anmeldung bis zum 10.08. unter Tel. 04181/38 00 868 oder info@kunstverein-buchholz.de

2011-08-14 Renaiss.II

Reise durch die Renaissance kennzeichnet das kulturelle Aufleben der griechischen und römischen Antike vom 14. bis 16. Jhdt. Diese „Wiedergeburt“ manifestierte sich darin, dass zahlreiche Elemente des Gedankenguts der Antike neubelegt wurden, insbesondere in den Künsten. Künstler sind keine anonymen Handwerker mehr; ihre Werke werden als individuelle Schöpfungen von hohem Rang angesehen.

Anhand zahlreicher Bildbeispiele werden prägnante Entwicklungslinien der Renaissance aufgezeigt.

10 Jahre – Kunstverein

Rede 10 Jahre Kunstverein Buchholz

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, Mitglieder und Förderer des Kunstvereins Buchholz,

lieber Christoph Selke, lieber Sven Nommensen, liebe Katja Staats, liebe Bärbel Blunck,

 

es ist mir ein Vergnügen, heute morgen hier sprechen zu dürfen. Der Anlass ist auch für mich kein Alltagsgeschäft, schliesslich geht es nicht darum, eine Vorlesung zu halten, studentische Arbeiten zu befragen oder eine Ausstellung zu besprechen. Anlass ist das 10jährige Jubiläum Ihres Kunstvereins, zu dem Sie mich eingeladen haben und wegen dem ich aus Bern hierher nach Buchholz in der Nordheide gekommen bin. Es ist ein langer Weg. Unweigerlich habe ich mich also gefragt, warum gerade ich eingeladen wurde – aber der Kunstverein, so zeigt das künstlerische Programm, kennt sich aus mit intelligenten Einladungen. Man hat sich also etwas dabei gedacht. Das beruhigt.
Wenn man aus Bern kommt und noch dazu etwas mit Kunst zu tun hat, muss man entweder Paul Klee oder Harald Szeemann erwähnen.  Oder – wie ich – beide. Der letztere war in den Sechziger Jahren Direktor der Berner Kunsthalle und machte in dieser Zeit eine auch für die heutige Arbeit von Kunstvereinen sicherlich programmatische Ausstellung When Attitudes become Form. Über seine Arbeit sagt er im Jahr 2000:

 

«U wäge dem säg i immer, also anunfürsich die Uufgaab äh Usschtellige zmache und äs Läbe lang mit de Chünschtler zverbringe, wo für mi die ideale Gsellschaft si – wo mes immer mit eim ztüe hät und quasi also die Gsellschaft sich us Additione vo Begägnige zammesätzt, muess me mit Häärz läbe.» [1]

 

Ich übersetze wohl besser:

„Und deswegen sage ich immer, die Aufgabe, Ausstellungen zu machen und ein Leben lang mit den Künstlern zu verbringen, die für mich die ideale Gesellschaft sind, diese vielen Begegnungen muss man mit Herz leben.“

 

Der andere, Paul Klee, ist Ihnen allen geläufig, er hat viel gemalt, gezeichnet, er hat Puppen gebaut und Möbel und er hat über die Kunst gesprochen in einer Weise, die auch heute noch gerne zitiert wird. „Die Kunst“, so eines seiner berühmtesten Zitate, „Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“[2] Dieses, so möchte ich betonen, könnte man auch über Kunstvereine sagen.

 

Ich zitiere also beide, Paul Klee und Harald Szeemann, denn beide Zitate können über die Begeisterung für das, was sich hinter dem so einfach klingenden Titel

10 Jahre – 62 Ausstellungen

verbirgt und was Grund der heutigen Feier ist, etwas Wesentliches verraten.

 

Ich möchte also meine Aufgabe wahrnehmen und über Kunstvereine sprechen, zuerst aber möchte ich schnell noch etwas Zeit verschwenden – zumal hier bislang Zeit investiert wurde. Indem ich über die Arbeit, die hier in vielen freiwillig bereitgestellten Stunden geleistet wurde und wird, aber auch über das Engagement spreche, das ein Jubiläum von 10 Jahren zweifellos bezeugt. Es lässt sich nicht hochrechnen – zumindest kann ich es nicht – aber 10 Jahre Vereinsarbeit  bedeuten sehr viele Autofahrten, Kistentransporte, sehr viele Stunden in Künstlerateliers und Galerien, Zeit am Telefon,  Zeit für die Überzeugungsarbeit von Sponsoren und städtischen Ämtern, beim Ausrechnen des Budgets, bei der Gestaltung und beim Versand von Einladungen, mindestens, so dachte ich mir, 78 Stunden beim Einschlagen von Nägeln und 95 Stunden beim Streichen von Wänden, wir wollen nicht über das Putzen der Waschräume sprechen, vielleicht aber über die Organisation und Durchführung von Kunstfahrten von der Automiete, über die Bewerbung zum Rundgang in anderer Leute Museen und Kunstvereinen.

 

Dieses ist ein kleiner Ausschnitt, ich habe sicherlich das ein oder andere und vieles mehr vergessen. Und es ist vielleicht eben auch dieses, was Szeemann mit der Formulierung „mit Häärz läbe“, „mit dem Herzen leben“, beschreibt.

In einer Zeit also, in der viele Kunstvereine mit finanziellen Sorgen zu kämpfen haben, Kunstvereinsleiter ob anstehender Sparvorgaben ihre Posten räumen oder ihnen das Ende droht, weil der Nachwuchs für die Vereinsarbeit fehlt, in einer Zeit, in der sich in den Städten ob des Kunstmarktbooms zugleich für kurze Zeit immer neue Räume, off-Spaces und off-off-Spaces gründen, hat Buchholz mit seinem Kunstverein Glück gehabt. Man könnte natürlich fragen, warum man sich überhaupt einen Kunstverein leisten sollte. Es gibt schliesslich Museen, offizielle staatliche Kulturinstitutionen, es gibt Galerien und Kunsthochschulen mit denen an sie assoziierten Ausstellungsräumen. Eine Überlegung, die übrigens Chus Martinez, die ehemalige Direktorin des Frankfurter Kunstvereins, zu dem empörten Ausruf brachte: „Stellen Sie sich Deutschland ohne Kunstvereine vor! Was bleibt, ist mehr oder weniger Official Culture.“

 

Tatsächlich bilden Kunstvereine  einen wichtigen Freiraum, indem sie eine Lücke in der scheinbar nahtlosen Kette der Kunstinstitutionen schliessen: zwischen Kunsthochschule, Galerie und Museum. Während das Bildungssystem der Kunsthochschulen  jungen Künstlerinnen und Künstlern verspricht, ihre  Arbeitsformen erproben und eine künstlerische Haltung entwickeln können und die kommerziellen Galerien sich gerade die Künstlerinnen und Künstler wählen, welche ihnen eine erfolgversprechende weitere Vermarktung erlauben, präsentieren Museen und Ausstellungshallen in der Regel Positionen, die sich bereits im Markt gefestigt haben. Kunstvereine aber sind der Ort, an dem Künstlerinnen und Künstler oftmals ihre erste Ausstellung haben. Ein nichtkommerzieller  und nichtstaatlicher Ort, der als solcher offen ist für künstlerisches Experimentieren und Agieren und der zugleich das Erprobungsfeld von künstlerischen Strategien in einer ersten Annäherung mit der Öffentlichkeit bietet. Dieses ist der Grund, warum Ausstellungen in Kunstvereinen häufig anders sind: oftmals installativ, raumbezogen, partizipativ, intervenierend, gegen den Markt, voll von Widersprüchen, kritisch, manchmal trendy, manchmal nicht. Kurz gefasst: Ausstellungen in Kunstvereinen sind lebendig und experimentell.

 

Sie haben hier in Buchholz in den letzen 10 Jahren einiges davon erlebt: neben den Künstlern aus der Region haben Sie mit Stefan Wewerka, Herbert Zangs, Ludwig Wilding und Corneille internationale Grössen gesehen, Sie haben erste regionale Ausstellungen ausländischer Künstler gesehen, zum Beispiel Lars Christensen oder Josep Vallribera, Sie haben gesehen wie sich junge Talente ausprobiert haben – zum Teil in Themenausstellungen wie „Trautes Heim“,  „Pflanze“ oder wie sie im kommenden Herbst hier zu sehen sein werden: „Identität“. Immer wieder hat auch der Kunstverein Buchholz in der Art, mit der er aktuelle Themen aufgegriffen und diesen mittels Kunst Sichtbarkeit gegeben hat, gezeigt, dass er im Kleeschen Sinne ein Kunstort ist.

 

Ich erinnere an das eingangs erwähnte Kleezitat: „Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“ Ein Kunstverein in diesem Sinne wäre ein Kommunikationsort, ein Laboratorium gewissermassen, das zu einer Plattform der Auseinandersetzung, der Formfindung werden kann. Ein Kunstort, an dem sich zeigt, was ist. Hier in Buchholz und anderswo. Und das, wie gesagt, seit 10 Jahren.

 

Meine Damen und Herren: Ich wünsche dem Kunstverein Buchholz auch für die kommenden 10 Jahre und darüber hinaus die für seine Arbeit notwendige Beachtung und Anerkennung, natürlich aber auch die notwendige finanzielle Unterstützung und ein lebendiges, streitlustige, interessiertes, vor allem aber aktives Publikum.

 

10 Jahre Kunstverein Buchholz, das ist – und damit möchte ich schliessen – durchaus einen langen Applaus wert.

 

Barbara Mauck

 

 

 

 

 


[1]Harald Szeemann am 31. Dezember 2000 in: Das prominente Mikrophon, Schweizer Radio DRS 1.

[2] Paul Klee in: Die schöpferische Konfession, 1920.

2011 Bossard

Oskar Kokoschka Paare

Druckgrafiken aus der Sammlung Spielmann

Führung: Dr. Gudula Mayr

Oskar Kokoschka zählt zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten des Expressionismus. Die spannungsvolle Beziehung von Mann und Frau hat ihn Zeit seines Lebens beschäftigt, von Konflikt und Kampf bis hin zur liebevollen Zuwendung. Viele der Darstellungen sind biografisch beeinflusst, etwa die verhängnisvolle Beziehung Kokoschkas mit Alma Mahler-Werfel.

2011-06-04 Most art

Workshop

Most art says nothing something to most people

Samstag 04. Juni 2011, 14 – 18 Uhr

Leitung: Jendrik Helle, Katja Staats, Niko Wolf

Kosten: 5 €

Anmeldung: bis 02.06.2011 unter 04181-38 00 868

Die aktuelle Ausstellung zeigt einen großteil der KünstlerInnen, die in den letzten 10 Jahren im Kunstverein präsentiert wurden.

Dies ist Inspiration genug, um sich ein eigenes Bild zu machen. Anhand der Auseinandersetzung mit den Arbeiten der Ausstellung werden wir eigene Bildideen entwickeln, diskutieren und umsetzen.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Zur Verfügung stehende Materialien: Papier und andere Untergründe, verschiedene Stifte, Farben.

Wir laden hierzu alle Altersgruppen ein.

Wilding, Ludwig

10 Jahre – 62 Ausstellungen

 

wilding

Stereoskopie und Scheinbewegung  20. März bis 17. April  2011

Pressestimmen: 

Harburger Anzeigen und Nachrichten 17.03.2011   http://www.han-online.de/Kultur/article67237/Scheinbewegungen-als-Beleg-fuer-die-Freiheit-der-Kunst.html   Hamburger Abendblatt Regional 17.03.2011  ePaper_HA_17.03.2011_Regional_3[1] 

bild von wilding

 

 

 

 

 

 

 

 

 

http://www.konkretekunst-design.de/Kuenstler_und_Designer/Eintrage/2007/5/20_Ludwig_Wilding.html

Texte Ludwig Wilding

Objekte mit komplexer Scheinbewegung (SBST 1993)

Die früheren Arbeiten mit Scheinbewegung sind relativ flach und elementar. Nun entsteht die Überlegung, die alte Idee der Scheinbewegung zu überdenken und mit vielfältigen Abwinkelungen der Raster neue Art von Bewegung (z.B. die kreisförmige) hervorzurufen. Es folgen viele Experimente mit neuen Rastern, die eine ganze Serie von Objekten mit komplexer Scheinbewegung hervorbringen.

Der große Wurf. Entdeckung der stereoskopischen Linien-Interferenz (STI 1974/75)

In den früheren Objekten mit Scheinbewegung zeigte sich, dass bei der Überlagerung von Linien Raumwirkungen von der Basis aus nach hinten simuliert werden können. Mindestens ebenso interessant ist die Raumwirkung von der Basis aus nach vorne in den Raum, in dem wir uns selbst befinden. Durch einen Zufall wurde diese Möglichkeit entdeckt, die auf der Überlagerung von Linien in verschiedenen Frequenzen beruht. Mit diesen Erkenntnissen wurden die (weltweit) ersten stereoskopischen Bilder und Wandobjekte konstruiert, die weder eine Brille noch irgendein anderes optisches Gerät benötigen. Die Technik ist ähnlich wie bei den großen Werken mit Scheinbewegung, nur dass bei den stereoskopischen Objekten die hintere Ebene als leichtes Relief ausgearbeitet werden muss. Für die vordere Ebene werden zunächst schwarze Gummibänder, später Plexiglas eingesetzt.

Objekte mit scheinbarer Rollbewegung (RB 2000)

Diese Werkgruppe ist ein Beispiel dafür, wie eine Idee eine neue hervorbringen kann. Die Überlegung ist, die gestreiften Rundungen der Anamorphosen scheinbar in Bewegung zu versetzen. Ein Versuch bringt eine überraschende Lösung: Die mit Interferenzstreifen versehenen Rundungen zeigen bei entsprechender Anordnung eine deutliche Rollbewegung. Die Walzen können gegensätzlich in scheinbare Bewegung versetzt werden, sowohl waagrecht als auch senkrecht. So erfolgt gewissermaßen eine räumliche Bewegung, die die Idee der Scheinbewegung durch Linien-Interferenz wesentlich erweitert.

Nach über 40 Jahren Schwarz-Weiß Gestaltung in Farbe (2004)

Nachdem in der bisherigen Arbeit die wichtigsten Phänomene der visuellen Wahrnehmung in Kunst umgesetzt und dabei sogar neue Phänomene entdeckt wurden, kam er Zeitpunkt, etwas Neues zu wagen. Über die lange Zeit der Reduktion auf Schwarz-Weiß ist immer eine Art Sehnsucht nach Farbe aufgekommen und das Gefühl, vielleicht doch etwas versäumt zu haben. Die Zeit war reif für einen weiteren radikalen Schnitt. Das Grundprinzip der Relativität sollte aber auch bei den farbigen Versuchen gelten. Veränderung der Farbe durch die Bewegung des Betrachters vor dem Objekt.

Allgemeine Entwicklung

In einem künstlerischen Werk sollte der Prozess der Entwicklung im Rückblick sehr gut nachvollziehbar sein. In den meisten Biografien wird nur über die bekannten Meisterwerke berichtet, zurück zu den Wurzeln geht man fast nie. Dabei ist sicher für viele Kunstliebhaber sehr interessant zu erfahren, wie sich ein Künstler entwickelt, und zwar von Anfang an. Schon sehr früh kam meine Begabung zum Vorschein, ausgelöst durch ein Vorbild aus meiner Verwandtschaft. Ich erinnere mich noch an meine ersten Zeichnungen (ein Christuskopf mit Dornenkrone), die ich mit etwa 10-12 Jahren gemacht habe und auf die ich sehr stolz war. Sie stand jahrelang in Gold gerahmt auf meinem Nachttisch. So zeichnete und illustrierte ich eigentlich ständig in irgendeiner Form (ich erinnere mich, dass ich auf den Einband eines Karl May Romans alle Figuren zeichnete, die in dem Roman vorkamen). Mit 10 Jahren bekam ich Geigenstunden, die ich mir sehnlichst gewünscht hatte. Ich las alles, was mir in die Finger kam und so entwickelte sich aus all diesem die Liebe zur Kunst. Es stand schon früh fest, dass ich in dieser Richtung später einmal tätig sein würde. Ich begann Temperabilder zu malen und später auch Aquarelle und so zeichnete sich immer mehr ab, dass ich einmal den Beruf des „Kunstmalers“ ausüben würde. Ich malte und zeichnete auch während der Zeit, in der ich größtenteils in Uniform war (von 15-18) und rettete mich damit sogar 1945 vor der amerikanischen Gefangenschaft. Das Kriegsende war die große Befreiung und es kamen über Nacht alle Informationen auf mich eingestürzt über die internationale Entwicklung der modernen Kunst. Ich war erstaunt und die Augen wurden mir geöffnet. Ich begann eifrig nach den berühmten Vorbildern modern zu malen und durchlief im Laufe der nächsten Jahre alle Stile; von der Höhlenmalerei, der Kunst des Mittelalters, der Romantik (Spitzweg), über Kubismus, Konstruktivismus, Expressionismus, Impressionismus, gegenstandslose Malerei (ich studierte bei Willi Baumeister), Tachismus und Informel. Ich tat dies unbewusst, aber heute weiß ich, dass ich all dies tun musste, um es 1960 endgültig abzulegen und meine eigenen Wege zu gehen. Ausgelöst wurde die große Wende durch ein Erlebnis in Paris, wo ich feststellte, dass in vielen Galerien und Museen phantastische Brüder von mir ausstellten. Es war mir sofort klar, dass ich, wenn ich dem Rat meines klugen Lehrers Willi Baumeister folgen wollte (sucht euch ein Feld aus, auf dem noch keiner geackert hat), ich sofort mit dem bisherigen aufhören musste, um ganz von vorne anzufangen (Baumeister: Wenn ihr nicht mehr weiterwisst, geht zurück zu den Elementen). Ich hatte festgestellt, dass die Linie sich zu meiner Stärke entwickelt hatte und begann ganz elementar mit Linien zu experimentieren. Ich machte erstaunliche Entdeckungen wie die scheinbare Bewegung, später dann die stereoskopische Linien-Interferenz usw. (in vielen Schriften beschrieben). Ich musste vieles zurücklassen (auch die Farbe), aber ich hatte nun das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein und keine ausgelatschten Pfade mehr zu gehen. Von nun an arbeitete ich autodidaktisch, es gab keinerlei Vorbilder, von denen ich lernen konnte, ich musste mir alle Techniken und Gesetzmäßigkeiten selbst erarbeiten. Ich war, wie ein Forscher, vorgestoßen auf unbekanntes Gebiet; es war zwar eine Nische, in der ich mich aber gemütlich einrichtete.                         Ludwig Wilding

 Biografie

 1927 Geboren in Grünstadt (Pfalz)

2010 Gestorben in Buchholz/Nordheide

 1949-50  Studium der Kunstgeschichte

1950-52  Kunstgewerbeschule Mainz

1952-54  Kunstakademie Stuttgart

1955-67  Tätigkeit als Designer

1967-69 Lehrtätigkeit an der Hochschule  für Bildende Künste Hamburg            

1969-92 Professur an der Hochschule  für Bildende Künste Hamburg      

1999        Gründung der Gruppe  AOS (Art Of Seeing)

2011-03-25 L.Wilding

ImKunstverein 

 Flirrende Zauberbilder

Leitung: Jendrik Helle –

25.03. und 26.3.  9.00 – 11.00 Uhr

Wir untersuchen die Werke des im Jahre 2010 in Buchholz

 gestorbene Künstlers Ludwig Wilding.Besonders die Linie

 soll dabei im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. Mit diesem

eindimensionalen Element bringt der Op-Art Künstler in

seinen Werken Schein-Räume hervor und simuliert 

Bewegung im eigentlich statischen Bild. Mit minimalen

 Mitteln, sauber ausgeführt, erzeugen wir selber optische

Effekte mit denen wir Sehgewohnheiten hinterfragen werden.

Zur Verfügung stehende Materialien: Papier, Bleistifte,

Farbstifte, Gouache, Klebestreifen, Tonpapier. 

 

  Teilnehmer:   Erwachsene ab 14 Jahre Samstag)                        Schulklassen (Freitag) Materialbeitrag: 3 Euro                 Anmeldung bitte unter 04181-38 00 868 oder info@kunstverein-buchholz.de

2011-02-27 Antike

Epochen der Kunstgeschichte I

Die Antike

Sonntag, 27 Februar 2011, 11 Uhr

 mit Dr. Sven Nommensen

Unter Antike versteht man im Wesentlichen dasgriechisch-römische Altertum, das im achten

Jahrhundert vor Christus seine ersten bedeutenden

Kunstwerke in Griechenland schuf und mit

dem Untergang des römischen Reiches im fünften

Jahrhundert endet. Kontakte und Verflechtungen

mit den alten Kulturen Ägyptens und des

Orients bereicherten die griechisch-römische Geisteswelt,

so dass auch die Hochkulturen Vorderasiens

und Ägyptens in diese erste Etappe der

Kunstgeschichte einbezogen werden müssen.

Anhand zahlreicher Bildbeispiele werden prägnante

Entwicklungslinien der Antike aufgezeigt

Unter Antike versteht man im Wesentlichen das

griechisch-römische Altertum, das im achten

Jahrhundert vor Christus seine ersten bedeutenden

Kunstwerke in Griechenland schuf und mit

dem Untergang des römischen Reiches im fünften

Jahrhundert endet. Kontakte und Verflechtungen

mit den alten Kulturen Ägyptens und des

Orients bereicherten die griechisch-römische Geisteswelt,

so dass auch die Hochkulturen Vorderasiens

und Ägyptens in diese erste Etappe der

Kunstgeschichte einbezogen werden müssen.

 

 

Anhand zahlreicher Bildbeispiele werden prägnante

Entwicklungslinien der Antike aufgezeigt.

 

2011-01-29 K. Sahner

Katrin Sahner – Nicht den Boden berühren    23.Januar – 20.Februar 2011

 Nutzt eure Zeugnisferien zur Ver-tuschung!

 Termin:   Samstag 29.01.2011  Uhrzeit:  14:00-18:00 Uhr  Leitung:  Katja Staats  Niko Wolf    Jendrik Helle

wand

beton

bambus

 

In Anlehnung an eine Videoarbeit von Katrin Sahner werden wir uns selbst „ver-tuschen“.

In Zweiergruppen werden wir uns Overalls überstreifen und diese so bemalen, dass man uns nicht mehr sieht. Wir werden uns an verschiedenen Orten dem Hintergrund angleichen und die ganze Aktion fotografisch dokumentieren.

Also: Carpe Diem!

Zur Verfügung stehende Materialien: Overalls, Farben, etc…

2011 Wolfsburg

Alberto Giacometti.

Der Ursprung des Raumes

Kunstmuseum Wolfsburg

Das Kunstmuseum Wolfsburg präsentiert in

Deutschland zum ersten Mal nach 12 Jahren das

reife Werk Alberto Giacomettis in einem umfassenden

Überblick. Rund 60 Skulpturen und 30

Gemälde sowie einige Zeichnungen werden auf

rund 2000 qm Ausstellungsfläche inszeniert und

geben einen vielschichtigen Einblick in das faszinierende

Werk eines der bedeutendsten Künstler

des 20. Jahrhunderts.

Samstag, 26. Februar 2011

Ab: 08:00 Uhr Buchholz ZOB

An: 18:00 Uhr Buchholz ZOB

Kosten:

45,00 Euro Mitglieder

50,00 Euro Nichtmitglieder

(inkl. Fahrt, Eintritt, Imbiss und Führung)

Mindesteilnehmerzahl: 25

Anmeldung unter: 04181 – 38 00 868 (C. Selke)

oder per email: info@kunstverein-buchholz.de

Bankverbindung Sparkasse Harburg-Buxtehude:

BLZ 207 500 00 Konto 333 21 11

Kunstverein Buchholz/Nordheide e. V.

2011 Hamburg

In den letzten Jahren ist der Scherenschnitt in der

zeitgenössischen Kunst wieder höchst aktuell

geworden. Interessant ist, wie unterschiedlich die

Künstler formal und inhaltlich mit dem Medium des

„Cut Out“ umgehen: Viele experimentieren mit

ungewohnten Techniken und erobern dabei den

dreidimensionalen Raum. Von der rein flächigen

Darstellung emanzipieren sie den Scherenschnitt

zum räumlichen oder skulpturalen Objekt.

http://www.hamburger-kunsthalle.de/seiten/GdG.htm

Samstag, den 22. Januar 2011

Ab: 09:10 Uhr Buchholz Bahnhof Gleis 1

An: 14:38 Uhr Bahnhof Buchholz Gleis 6

Kosten:

17,00 Euro Mitglieder

20,00 Euro Nichtmitglieder

(inkl. Zugfahrt, Eintritt und Führung)

Achtung! 10,00 Euro entfallen bei Mitgliedschaft

bei den Jungen Freunden oder der Malschule der

Kunsthalle Hamburg und bei unter 18-jährigen

 

 

 

 

Mindesteilnehmerzahl: 10

 

 

 

 

Anmeldung unter: 04181 – 38 00 868 (C. Selke)

Bankverbindung Sparkasse Harburg-Buxtehude:

BLZ 207 500 00 Konto 333 21 11

 

 

 

Sahner, Katrin

10 Jahre – 62 Ausstellungen

sahner

Nicht den Boden berühren

Original

vita:

 Katrin Sahner

geboren in Köln, lebt und arbeitet in Hamburg

2003 Diplom Freie Kunst, Hochschule für Bildende Künste Hamburg mehr unter  www. katrinsahner.de

  

Auf den Schrank. Auf dem Stuhl sitzend, andere Beine

benutzend.

Schwingend, kletternd, rutschend, schaukelnd.

In sich kehrend.

Nein. Nein!

Ach. Na gut.

Noch mal.

In Gewissheit der Schwerkraft. Sich nicht fallen lassen.

Wir sind da so gut aufgehoben, oben oder unten.

Nicht den Boden berühren!

Es gibt Orte, da finden wunderliche Dinge statt: dort

passiert es immer wieder, dass Menschen nicht den Boden

berühren. Sich winden und klammern. Überwinden,

scheinbar ohne Anstrengung. Stehen und liegen, sich

abstützen und balancieren, ein Klettern durch Stühle, ein

Klemmen in Spalten, von hinten beleuchtet, ganz

in Arbeit versunken. Ein Schaukeln vor und eins zurück,

ein Rutschen, Stück für Stück ein bisschen vorwärts.

Auf der Suche nach Punkten, die Verbindungen

herstellen. Willkürlich. Hier gelingt das Vorwärtskommen.

Manch sich anbietender Fleck wird vermieden, allzu

einfach soll es nicht sein. Andere bringen einen gehörig

ins Schaukeln. Nicht den Boden berühren. So alltäglich.

War etwas? Was gilt alles? Nein, der Teppich nicht. Ich

höre kein gleichmäßiges Schnaufen, aber wiederkehrendes

Auspusten und Ausprusten. Heimlicher Spaß.

So schnell sein, dass der Boden nicht berührt wird.

Welch Freiheit. Flieg!

Es ist die Leichtigkeit des Spiels, der Rausch einer

einzigen Regel und die volle Konzentration auf eine

Sache, die mich begeistert. Ich berühre ihn nicht und

stehe dabei ganz fest auf ihm, dem Boden.

Wo war ich stehen geblieben? Auf dem Boden. Dann

nichts wie weiter. Aber es gilt eine Entscheidung zu

treffen: Die gleiche Strecke zurück, sie variieren oder an

den Anfangspunkt huschen und erneut drauf los, auf ganz

anderen Wegen. Im Kreis gehen, wenn das möglich ist.

Stirnrunzeln. Vielleicht geht es auch nach ganz woanders.

Wo bist Du?

Hier !

Wo?

Hier.

Warte, ich komme.

Mirjam Schröder

 

60. Sahner, Katrin

Nicht den Boden berühren

Original 60

23. 01. – 20.02.2011

 

   Pressestimmen:

Hamburger Abendblatt/Ohne bodenhaftung 04.02.2011  Ohne Bodenhaftung ePaper_HA_04.02.2011_Regional_3[1] 04.02.2011 Seite 3

 Hamburger Abendblatt – Harburg Boulevard „Rosarote Aussichten für die Kunst „

www.han-online.de/Kultur/article62357/Revolution-beginnt-zu-Hause.html

 

Auf den Schrank. Auf dem Stuhl sitzend, andere Beine benutzend.

Schwingend, kletternd, rutschend, schaukelnd.

In sich kehrend.

Nein. Nein!

Ach. Na gut.

Noch mal.

In Gewissheit der Schwerkraft. Sich nicht fallen lassen.

Wir sind da so gut aufgehoben, oben oder unten.

Nicht den Boden berühren!

Es gibt Orte, da finden wunderliche Dinge statt: dort

passiert es immer wieder, dass Menschen nicht den Boden

berühren. Sich winden und klammern. Überwinden,

scheinbar ohne Anstrengung. Stehen und liegen, sich

abstützen und balancieren, ein Klettern durch Stühle, ein

Klemmen in Spalten, von hinten beleuchtet, ganz

in Arbeit versunken. Ein Schaukeln vor und eins zurück,

ein Rutschen, Stück für Stück ein bisschen vorwärts.

Auf der Suche nach Punkten, die Verbindungen

herstellen. Willkürlich. Hier gelingt das Vorwärtskommen.

Manch sich anbietender Fleck wird vermieden, allzu

einfach soll es nicht sein. Andere bringen einen gehörig

ins Schaukeln. Nicht den Boden berühren. So alltäglich.

War etwas? Was gilt alles? Nein, der Teppich nicht. Ich

höre kein gleichmäßiges Schnaufen, aber wiederkehrendes

Auspusten und Ausprusten. Heimlicher Spaß.

So schnell sein, dass der Boden nicht berührt wird.

Welch Freiheit. Flieg!

Es ist die Leichtigkeit des Spiels, der Rausch einer

einzigen Regel und die volle Konzentration auf eine

Sache, die mich begeistert. Ich berühre ihn nicht und

stehe dabei ganz fest auf ihm, dem Boden.

Wo war ich stehen geblieben? Auf dem Boden. Dann

nichts wie weiter. Aber es gilt eine Entscheidung zu

treffen: Die gleiche Strecke zurück, sie variieren oder an

den Anfangspunkt huschen und erneut drauf los, auf ganz

anderen Wegen. Im Kreis gehen, wenn das möglich ist.

Stirnrunzeln. Vielleicht geht es auch nach ganz woanders.

Wo bist Du?

Hier !

Wo?

Hier.

Warte, ich komme.

Mirjam Schröder