65. Dörner, Michael

Michael Dörner

20. 11. – 18. 12. 2011

SUBA NOVA

 

SUBA NOVA 10.07, 2007    Foto: Helmut Kunde

schein oder nicht schein

20. November – 18. Dezember 2011

Eröffnungsrede Dr. Nommensen 

 Michael Dörner

Licht und Schatten
Nachrichten-Artikel vom 16.12.2011
Den Artikel können Sie hier lesen:
http://www.abendblatt.de/region/harburg/article2128933/Schoener-Schein-aus-Licht-und-Schatten.html

Besuch der Ausstellung von einem Oberstufenkurs des Albert-Einstein-Gymnasiums Buchholz

unter der Leitung von Fachlehrerin Frau Nadja Baumann-Zohren, begleitet von Katja Staats (Kunstverein Buchholz)

Michael Doerner Text AEG   Marieke J. Patyna

 

 

 

2011 Bremen

Eduard Munch –  Rätsel hinter der Leinwand

 

Samstag, 10.12.2011  ab 13 Uhr Buchholz ZOB an ca. 19.30 Uhr Buchholz ZOB

Kosten € 40,–(Mitglieder ) € 45,– (Nichtmitglieder) (incl.  Busfahrt, Kaffetrinken, Eintritt + Führung)

Anmeldung  unter: 04181- 38 00 868 (C.Selke)

Munch setzte sich zeitlebens mit existentiellen Themen auseinander. Unschuld und Begierde, Liebe und Tod sind entscheidende Aspekte seines Werkes, die nun in einer großen Ausstellung untersucht werden sollen: Der Besucher begibt sich auf eine Reise in die Bildwelten Edvard Munchs. Zusätzlich zu den Bremer Bildern werden hochrangige Leihgaben, u.a. aus dem Munch Museum in Oslo, dem Kunstmuseum Bergen oder dem Art Institute of Chicago  in der Ausstellung zu sehen sein: 76 Werke, darunter 36 Gemälde sowie 40 Handzeichnungen und Druckgrafiken.

 

2011-11-27 Barock

Sonntag 27.11.  11 Uhr

Epochen der Kunstgeschichte

Barock

Dr. Sven Nommensen

Der Begriff Barock bezeichnet eine Strömung der europäischen Architektur und Kunst vom 16. bis zu Beginn des 18 Jhdts, der Zeit der Gegenreformation und des Absolutismus. Der Barockstil löst die auf Einheit und Ruhe hinzielende Kunst der Renaissance ab, indem er deren Formelemente übernimmt, sie aber durch Übersteigerung und ein Streben nach Reichtum und Bewegtheit im Ausdruck zu übertreffen sucht. Anhand zahlreicher Bildbeispiele werden prägnante Entwicklungslinien des Barock aufgezeigt.

 

Der Vortrag findet in den Räumen des Kunstvereins Buchholz/Nordheide e.V. in der Kirchenstr. 6, 21244 Buchholz statt. Der Eintritt ist frei.

2011-11-26 M. Dörner

 Das Prinzip Ordnung

Collage und Objet Trouvé

Samstag  26.11. 14.oo – 18.oo Uhr

Leitung: Katja Staats, Niko Wolf, Jendrik Helle

 

In der Tradition von Marcel Duchamp, der Dadaisten und anderer Objektkünstler werden wir die vorhandenen/mitgebrachten Gegenstände zu Kunstwerken erhoben. Ob nun das Objekt allein seine Bestimmung dadurch ändert, das es in einen anderen Raumzusammenhang gesetzt wird oder ob eine Collage entsteht, die das Objekt beinhaltet. Viele verschiedene Formen der Neuordnung von Bestehendem werden wir ausprobieren und diskutieren.

Zur Verfügung stehende Materialien: Papier und andere Untergründe, versch. Stifte, Farben, Kleber und andere Befestigungsmaterialen

 

64. Identitäten

Identitäten

Der Mensch und seine Rollen

02. Okt. – 30. Okt. 2011

Der Begriff „Identität“ umfasst alle Merkmale,
die ein Individuum ausmachen und unterscheidet darunter die Ich-Identität und
die Wir-Identität. Während ersteres einzigartige Merkmale subsumiert, spielt
letzteres auf eine Gruppe, auf die in der Wir-Gruppe geteilten Merkmale an.

Neben diesem auf objektiv vorhandene Merkmale bezogenen Lesart existiert darüber
hinaus ein weiteres Verständnis von Identität,
das nicht immer deutlich von oben
erläuterter Bedeutung zu unterscheiden ist und die sich vor allem auf das

subjektive Bewusstsein dieser Merkmale bezieht.

In anderen
Zusammenhängen wird auch von der
„Ich-Identität“ gesprochen. Gemeint
ist damit das Problem, dass Menschen eine Vielzahl von Rollen in ein zwar
differenziertes, aber auch konsistentes Ich integrieren müssen. Die
Schwierigkeiten, angemessene Rollen zu finden,
sich diese anzueignen und sich mit den
differenzierten Identitäten zu identifizieren, ist immer wieder
Thema in Kunst und Literatur.

Mona Hakimi-Schüler

Verwendet
persönliche Fotos die auf persönlichen Erfahrungen beruhen.

Yasam Sasmazer

Thematisiert
den „dunklen Aspekt des Unbewussten“

Reiner Hansen

Nicht
der optische Reiz einer medialen oder gegenwartsbezogenen Szenerie interessiert
ihn.

2011-10-08 Identitäten

Begleitprogramm zur
Ausstellung

Identitäten

2. Oktober – 30.Oktober 2011

 (Selbst)bildnis als
Identifikation

 

Termine:      Sa. 08.10.2011

(ohne Altersbegrenzung)

Uhrzeit:      14:00 – 18:00 Uhr

Leitung:       Katja Staats

Kosten:        5 Euro

Ort:            Kunstverein Buchholz/Nordheide

Kirchenstr. 6

21244 Buchholz

Die zeichnerische und malerische Auseinandersetzung mit dem
ICH steht im Mittelpunkt dieser Veranstaltung.

Dazu werden die Werke der KünstlerInnen in der Ausstellung
herangezogen, um unterschiedliche Herangehensweisen an das Selbst-Bildnis zur
kulturellen und persönlichen Identifikation und ihrer künstlerischen Umsetzung
zu erforschen.

Gern können auch Fotos mitgebracht werden, die dann in die
Arbeit mit einfließen können.

Zur Verfügung stehende Materialien: Papier, verschiedene
Stifte, Gouachefarben, Kleber, Spiegel, etc…

Anmeldung bis zum
06.10.2011 unter 04181 – 3800 868 oder
info@kunstverein-buchholz.de

Kunstverein Buchholz/Nordheide e. V.

2011-10-16 Briefm.

„Wir hören Briefmarken“

Ernst Brennecke

In Kooperation
mit KIB (Kammermusik in Buchholz)

Die Powerpoint-Präsentation „Wir hören Briefmarken“ bietet mit viel Musik
einen ebenso ungewöhnlichen wie faszinierenden Einblick in die Welt der
gezackten Schönheiten. Dabei geht es um die Vielfalt philatelistischer
Darstellungen aus der Welt der Musik, gepaart mit Kuriositäten, grafischen
Kostbarkeiten und einer gehörigen Prise Politik. Moderator Ernst Brennecke, der
seit 1980 die von ihm gegründete Reihe „Musik im Gespräch“ leitet und
schon zwei Mal im Kunstverein zu Gast war, verbindet hier auf höchst eindrucksvolle
Weise zwei zunächst gegensätzlich erscheinende Genres und sorgt für viele
Überraschungen.

2011-07-03 Renaiss.I

Vortrag Renaissance I

Sonntag, den 03.07.2011  11 Uhr

Dr. Sven Nommensen

Reise durch die Renaissance kennzeichnet das kulturelle Aufleben der griechischen und römischen Antike vom 14. bis 16. Jhdt. Diese “Wiedergeburt” manifestierte sich darin, dass zahlreiche Elemente des Gedankenguts der Antike neubelegt wurden, insbesondere in den Künsten. Künstler sind keine anonymen Handwerker mehr; ihre Werke werden als individuelle Schöpfungen von hohem Rang angesehen.

Anhand zahlreicher Bildbeispiele werden prägnante Entwicklungslinien der Renaissance aufgezeigt

2011-08-21 Street Art

Vortrag Sonntag, 21.08.2011 um 11 Uhr

Street Art

Einführung in die Geschichte, Akteure und Positionen

Beate Gerhardt

Street Art spiegelt nicht selten Symptome kultureller und gesellschaftlicher Entwicklungen.  Aus der Graffiti-Bewegung herrührend, setzt sie Akzente im öffentlichen Raum , wie z.B. als Installation, Skulpturen und Aufkleber.

Längst aber hat sie sich auch in der „offiziellen“ Kunst etabliert. Eine steigende Anzahl von Kunstsammlern, Auktionen und Ausstellungen zeigen dies. Im Vortrag werden Anfänge, Weiterentwicklungen, Techniken und Spielarten von Akteuren mit Bildbeispielen dargestellt.

2011 Wuppertal

Street Art TM

meanwhile in deepest east anglia, thunderbirds were go.

Von der Heydt Museum Kunsthalle Barmen, Wuppertal

Street Art ist allgegenwärtig. Ungefragt hinterläßt sie ihre Spuren und Zeichen im Stadtraum . Mit Stickern, Postern, großflächigen Wandgemälden und Schablonengraffiti erobert sie sich den öffentlichen Raum. Ihre Galerie sind die Straßen der Welt. […]Viele Akteure haben sich von der Bildsprache des Graffiti-Writing emanzipiert und neue Ausdrucksformen erprobt. Mit subilen und humorvollen, bisweilen auch offensiven Eingriffen in das Stadtbild versuchen sie eingeübte Sehgewohnheiten aufzubrechen. Ihnen geht es dabei […] um einen Dialog mit der Öffentlichkeit.

www.streetart-wuppertal.com

 

Kunstkörperlich-Körperkünstlich 3, Bodies

Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück

Die Ausstelung ist eine 2006 begonnene Langzeituntersuchung zum Thema akjtueller Skulpturen. Die nun dritte Ausstellung setzt sich mit der virtuellen Bilderwelt und den von der Werbung, der Unterhaltungsiundustrie und den Medien perfekt konstruieten suggestiven Körperbildern auseinander.

www.osnabrück.de/71066. asp

begrenzte Teilnehmerzahl Information + Anmeldung 04181-38 00 868 oder über info@kunstverein-buchholz.de

2011 Hannover

Daniel Richter

in der kestnergesellschaft Hannover

Wie nur wenige Maler prägt Daniel Richter (*1962 in  Eutin, lebt in Berlin) seit Ende der 1990er Jahre das deutsche Kunstgeschehen. Nach anfänglich abstrakter Malerei widmet er sich seit der Jahrtausendwende eher figürlichen Kompositionen.

Daniel Richter hatt zahlreiche Einzelausstellungen, u.a. inder Hamburger Kunsthalle, dem Museum Rupertinum Salzburg oder dem Denver Art Museum.

Samstag, den 10.09.2011 Abfahrt 9.30 Uhr ZOB Buchholz, Ankunft 18.00 Uhr ZOB Buchholz

Kosten: 35,– € für Mitglieder, 40,– € Nichtmitglieder incl. Busfahrt, Eintritt, Führung + Imbiss

www.kestnergesellschaft.de

2011-08-13 Street Art

Workshop

Mitbringen: Digitalkamera + wettergemäße Kleidung

 

Gewohnte Zeichen, Verkehrsschilder oder Werbeplakate dienen der Orientierung und Information. – Was aber, wenn die Aussage verändert wird?

Anlässlich der Ausstellung von Brad Downey erkunden wir die Gestaltungsmöglichkeiten der Street Art und setzen eigene Ideen um. In der Buchholzer Innenstadt experimentieren wir mit unterschiedlichen Interventionen. Veränderungen oder Umdeutungen gewohnter Schilder und Zeichen können in Zeichnungen und Collagen vorgenommen werden. Kleine Figuren und Bilder erzählen Kurzgeschichten im öffentlichen Raum oder Graffiti werden auf Papier entworfen.

Anmeldung bis zum 10.08. unter Tel. 04181/38 00 868 oder info@kunstverein-buchholz.de

2011-08-14 Renaiss.II

Reise durch die Renaissance kennzeichnet das kulturelle Aufleben der griechischen und römischen Antike vom 14. bis 16. Jhdt. Diese „Wiedergeburt“ manifestierte sich darin, dass zahlreiche Elemente des Gedankenguts der Antike neubelegt wurden, insbesondere in den Künsten. Künstler sind keine anonymen Handwerker mehr; ihre Werke werden als individuelle Schöpfungen von hohem Rang angesehen.

Anhand zahlreicher Bildbeispiele werden prägnante Entwicklungslinien der Renaissance aufgezeigt.

10 Jahre – Kunstverein

Rede 10 Jahre Kunstverein Buchholz

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, Mitglieder und Förderer des Kunstvereins Buchholz,

lieber Christoph Selke, lieber Sven Nommensen, liebe Katja Staats, liebe Bärbel Blunck,

 

es ist mir ein Vergnügen, heute morgen hier sprechen zu dürfen. Der Anlass ist auch für mich kein Alltagsgeschäft, schliesslich geht es nicht darum, eine Vorlesung zu halten, studentische Arbeiten zu befragen oder eine Ausstellung zu besprechen. Anlass ist das 10jährige Jubiläum Ihres Kunstvereins, zu dem Sie mich eingeladen haben und wegen dem ich aus Bern hierher nach Buchholz in der Nordheide gekommen bin. Es ist ein langer Weg. Unweigerlich habe ich mich also gefragt, warum gerade ich eingeladen wurde – aber der Kunstverein, so zeigt das künstlerische Programm, kennt sich aus mit intelligenten Einladungen. Man hat sich also etwas dabei gedacht. Das beruhigt.
Wenn man aus Bern kommt und noch dazu etwas mit Kunst zu tun hat, muss man entweder Paul Klee oder Harald Szeemann erwähnen.  Oder – wie ich – beide. Der letztere war in den Sechziger Jahren Direktor der Berner Kunsthalle und machte in dieser Zeit eine auch für die heutige Arbeit von Kunstvereinen sicherlich programmatische Ausstellung When Attitudes become Form. Über seine Arbeit sagt er im Jahr 2000:

 

«U wäge dem säg i immer, also anunfürsich die Uufgaab äh Usschtellige zmache und äs Läbe lang mit de Chünschtler zverbringe, wo für mi die ideale Gsellschaft si – wo mes immer mit eim ztüe hät und quasi also die Gsellschaft sich us Additione vo Begägnige zammesätzt, muess me mit Häärz läbe.» [1]

 

Ich übersetze wohl besser:

„Und deswegen sage ich immer, die Aufgabe, Ausstellungen zu machen und ein Leben lang mit den Künstlern zu verbringen, die für mich die ideale Gesellschaft sind, diese vielen Begegnungen muss man mit Herz leben.“

 

Der andere, Paul Klee, ist Ihnen allen geläufig, er hat viel gemalt, gezeichnet, er hat Puppen gebaut und Möbel und er hat über die Kunst gesprochen in einer Weise, die auch heute noch gerne zitiert wird. „Die Kunst“, so eines seiner berühmtesten Zitate, „Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“[2] Dieses, so möchte ich betonen, könnte man auch über Kunstvereine sagen.

 

Ich zitiere also beide, Paul Klee und Harald Szeemann, denn beide Zitate können über die Begeisterung für das, was sich hinter dem so einfach klingenden Titel

10 Jahre – 62 Ausstellungen

verbirgt und was Grund der heutigen Feier ist, etwas Wesentliches verraten.

 

Ich möchte also meine Aufgabe wahrnehmen und über Kunstvereine sprechen, zuerst aber möchte ich schnell noch etwas Zeit verschwenden – zumal hier bislang Zeit investiert wurde. Indem ich über die Arbeit, die hier in vielen freiwillig bereitgestellten Stunden geleistet wurde und wird, aber auch über das Engagement spreche, das ein Jubiläum von 10 Jahren zweifellos bezeugt. Es lässt sich nicht hochrechnen – zumindest kann ich es nicht – aber 10 Jahre Vereinsarbeit  bedeuten sehr viele Autofahrten, Kistentransporte, sehr viele Stunden in Künstlerateliers und Galerien, Zeit am Telefon,  Zeit für die Überzeugungsarbeit von Sponsoren und städtischen Ämtern, beim Ausrechnen des Budgets, bei der Gestaltung und beim Versand von Einladungen, mindestens, so dachte ich mir, 78 Stunden beim Einschlagen von Nägeln und 95 Stunden beim Streichen von Wänden, wir wollen nicht über das Putzen der Waschräume sprechen, vielleicht aber über die Organisation und Durchführung von Kunstfahrten von der Automiete, über die Bewerbung zum Rundgang in anderer Leute Museen und Kunstvereinen.

 

Dieses ist ein kleiner Ausschnitt, ich habe sicherlich das ein oder andere und vieles mehr vergessen. Und es ist vielleicht eben auch dieses, was Szeemann mit der Formulierung „mit Häärz läbe“, „mit dem Herzen leben“, beschreibt.

In einer Zeit also, in der viele Kunstvereine mit finanziellen Sorgen zu kämpfen haben, Kunstvereinsleiter ob anstehender Sparvorgaben ihre Posten räumen oder ihnen das Ende droht, weil der Nachwuchs für die Vereinsarbeit fehlt, in einer Zeit, in der sich in den Städten ob des Kunstmarktbooms zugleich für kurze Zeit immer neue Räume, off-Spaces und off-off-Spaces gründen, hat Buchholz mit seinem Kunstverein Glück gehabt. Man könnte natürlich fragen, warum man sich überhaupt einen Kunstverein leisten sollte. Es gibt schliesslich Museen, offizielle staatliche Kulturinstitutionen, es gibt Galerien und Kunsthochschulen mit denen an sie assoziierten Ausstellungsräumen. Eine Überlegung, die übrigens Chus Martinez, die ehemalige Direktorin des Frankfurter Kunstvereins, zu dem empörten Ausruf brachte: „Stellen Sie sich Deutschland ohne Kunstvereine vor! Was bleibt, ist mehr oder weniger Official Culture.“

 

Tatsächlich bilden Kunstvereine  einen wichtigen Freiraum, indem sie eine Lücke in der scheinbar nahtlosen Kette der Kunstinstitutionen schliessen: zwischen Kunsthochschule, Galerie und Museum. Während das Bildungssystem der Kunsthochschulen  jungen Künstlerinnen und Künstlern verspricht, ihre  Arbeitsformen erproben und eine künstlerische Haltung entwickeln können und die kommerziellen Galerien sich gerade die Künstlerinnen und Künstler wählen, welche ihnen eine erfolgversprechende weitere Vermarktung erlauben, präsentieren Museen und Ausstellungshallen in der Regel Positionen, die sich bereits im Markt gefestigt haben. Kunstvereine aber sind der Ort, an dem Künstlerinnen und Künstler oftmals ihre erste Ausstellung haben. Ein nichtkommerzieller  und nichtstaatlicher Ort, der als solcher offen ist für künstlerisches Experimentieren und Agieren und der zugleich das Erprobungsfeld von künstlerischen Strategien in einer ersten Annäherung mit der Öffentlichkeit bietet. Dieses ist der Grund, warum Ausstellungen in Kunstvereinen häufig anders sind: oftmals installativ, raumbezogen, partizipativ, intervenierend, gegen den Markt, voll von Widersprüchen, kritisch, manchmal trendy, manchmal nicht. Kurz gefasst: Ausstellungen in Kunstvereinen sind lebendig und experimentell.

 

Sie haben hier in Buchholz in den letzen 10 Jahren einiges davon erlebt: neben den Künstlern aus der Region haben Sie mit Stefan Wewerka, Herbert Zangs, Ludwig Wilding und Corneille internationale Grössen gesehen, Sie haben erste regionale Ausstellungen ausländischer Künstler gesehen, zum Beispiel Lars Christensen oder Josep Vallribera, Sie haben gesehen wie sich junge Talente ausprobiert haben – zum Teil in Themenausstellungen wie „Trautes Heim“,  „Pflanze“ oder wie sie im kommenden Herbst hier zu sehen sein werden: „Identität“. Immer wieder hat auch der Kunstverein Buchholz in der Art, mit der er aktuelle Themen aufgegriffen und diesen mittels Kunst Sichtbarkeit gegeben hat, gezeigt, dass er im Kleeschen Sinne ein Kunstort ist.

 

Ich erinnere an das eingangs erwähnte Kleezitat: „Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“ Ein Kunstverein in diesem Sinne wäre ein Kommunikationsort, ein Laboratorium gewissermassen, das zu einer Plattform der Auseinandersetzung, der Formfindung werden kann. Ein Kunstort, an dem sich zeigt, was ist. Hier in Buchholz und anderswo. Und das, wie gesagt, seit 10 Jahren.

 

Meine Damen und Herren: Ich wünsche dem Kunstverein Buchholz auch für die kommenden 10 Jahre und darüber hinaus die für seine Arbeit notwendige Beachtung und Anerkennung, natürlich aber auch die notwendige finanzielle Unterstützung und ein lebendiges, streitlustige, interessiertes, vor allem aber aktives Publikum.

 

10 Jahre Kunstverein Buchholz, das ist – und damit möchte ich schliessen – durchaus einen langen Applaus wert.

 

Barbara Mauck

 

 

 

 

 


[1]Harald Szeemann am 31. Dezember 2000 in: Das prominente Mikrophon, Schweizer Radio DRS 1.

[2] Paul Klee in: Die schöpferische Konfession, 1920.

2011 Bossard

Oskar Kokoschka Paare

Druckgrafiken aus der Sammlung Spielmann

Führung: Dr. Gudula Mayr

Oskar Kokoschka zählt zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten des Expressionismus. Die spannungsvolle Beziehung von Mann und Frau hat ihn Zeit seines Lebens beschäftigt, von Konflikt und Kampf bis hin zur liebevollen Zuwendung. Viele der Darstellungen sind biografisch beeinflusst, etwa die verhängnisvolle Beziehung Kokoschkas mit Alma Mahler-Werfel.

2011-06-04 Most art

Workshop

Most art says nothing something to most people

Samstag 04. Juni 2011, 14 – 18 Uhr

Leitung: Jendrik Helle, Katja Staats, Niko Wolf

Kosten: 5 €

Anmeldung: bis 02.06.2011 unter 04181-38 00 868

Die aktuelle Ausstellung zeigt einen großteil der KünstlerInnen, die in den letzten 10 Jahren im Kunstverein präsentiert wurden.

Dies ist Inspiration genug, um sich ein eigenes Bild zu machen. Anhand der Auseinandersetzung mit den Arbeiten der Ausstellung werden wir eigene Bildideen entwickeln, diskutieren und umsetzen.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Zur Verfügung stehende Materialien: Papier und andere Untergründe, verschiedene Stifte, Farben.

Wir laden hierzu alle Altersgruppen ein.

2011-03-25 L.Wilding

ImKunstverein 

 Flirrende Zauberbilder

Leitung: Jendrik Helle –

25.03. und 26.3.  9.00 – 11.00 Uhr

Wir untersuchen die Werke des im Jahre 2010 in Buchholz

 gestorbene Künstlers Ludwig Wilding.Besonders die Linie

 soll dabei im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. Mit diesem

eindimensionalen Element bringt der Op-Art Künstler in

seinen Werken Schein-Räume hervor und simuliert 

Bewegung im eigentlich statischen Bild. Mit minimalen

 Mitteln, sauber ausgeführt, erzeugen wir selber optische

Effekte mit denen wir Sehgewohnheiten hinterfragen werden.

Zur Verfügung stehende Materialien: Papier, Bleistifte,

Farbstifte, Gouache, Klebestreifen, Tonpapier. 

 

  Teilnehmer:   Erwachsene ab 14 Jahre Samstag)                        Schulklassen (Freitag) Materialbeitrag: 3 Euro                 Anmeldung bitte unter 04181-38 00 868 oder info@kunstverein-buchholz.de

2011-02-27 Antike

Epochen der Kunstgeschichte I

Die Antike

Sonntag, 27 Februar 2011, 11 Uhr

 mit Dr. Sven Nommensen

Unter Antike versteht man im Wesentlichen dasgriechisch-römische Altertum, das im achten

Jahrhundert vor Christus seine ersten bedeutenden

Kunstwerke in Griechenland schuf und mit

dem Untergang des römischen Reiches im fünften

Jahrhundert endet. Kontakte und Verflechtungen

mit den alten Kulturen Ägyptens und des

Orients bereicherten die griechisch-römische Geisteswelt,

so dass auch die Hochkulturen Vorderasiens

und Ägyptens in diese erste Etappe der

Kunstgeschichte einbezogen werden müssen.

Anhand zahlreicher Bildbeispiele werden prägnante

Entwicklungslinien der Antike aufgezeigt

Unter Antike versteht man im Wesentlichen das

griechisch-römische Altertum, das im achten

Jahrhundert vor Christus seine ersten bedeutenden

Kunstwerke in Griechenland schuf und mit

dem Untergang des römischen Reiches im fünften

Jahrhundert endet. Kontakte und Verflechtungen

mit den alten Kulturen Ägyptens und des

Orients bereicherten die griechisch-römische Geisteswelt,

so dass auch die Hochkulturen Vorderasiens

und Ägyptens in diese erste Etappe der

Kunstgeschichte einbezogen werden müssen.

 

 

Anhand zahlreicher Bildbeispiele werden prägnante

Entwicklungslinien der Antike aufgezeigt.

 

2011-01-29 K. Sahner

Katrin Sahner – Nicht den Boden berühren    23.Januar – 20.Februar 2011

 Nutzt eure Zeugnisferien zur Ver-tuschung!

 Termin:   Samstag 29.01.2011  Uhrzeit:  14:00-18:00 Uhr  Leitung:  Katja Staats  Niko Wolf    Jendrik Helle

wand

beton

bambus

 

In Anlehnung an eine Videoarbeit von Katrin Sahner werden wir uns selbst „ver-tuschen“.

In Zweiergruppen werden wir uns Overalls überstreifen und diese so bemalen, dass man uns nicht mehr sieht. Wir werden uns an verschiedenen Orten dem Hintergrund angleichen und die ganze Aktion fotografisch dokumentieren.

Also: Carpe Diem!

Zur Verfügung stehende Materialien: Overalls, Farben, etc…

2011 Wolfsburg

Alberto Giacometti.

Der Ursprung des Raumes

Kunstmuseum Wolfsburg

Das Kunstmuseum Wolfsburg präsentiert in

Deutschland zum ersten Mal nach 12 Jahren das

reife Werk Alberto Giacomettis in einem umfassenden

Überblick. Rund 60 Skulpturen und 30

Gemälde sowie einige Zeichnungen werden auf

rund 2000 qm Ausstellungsfläche inszeniert und

geben einen vielschichtigen Einblick in das faszinierende

Werk eines der bedeutendsten Künstler

des 20. Jahrhunderts.

Samstag, 26. Februar 2011

Ab: 08:00 Uhr Buchholz ZOB

An: 18:00 Uhr Buchholz ZOB

Kosten:

45,00 Euro Mitglieder

50,00 Euro Nichtmitglieder

(inkl. Fahrt, Eintritt, Imbiss und Führung)

Mindesteilnehmerzahl: 25

Anmeldung unter: 04181 – 38 00 868 (C. Selke)

oder per email: info@kunstverein-buchholz.de

Bankverbindung Sparkasse Harburg-Buxtehude:

BLZ 207 500 00 Konto 333 21 11

Kunstverein Buchholz/Nordheide e. V.

2011 Hamburg

In den letzten Jahren ist der Scherenschnitt in der

zeitgenössischen Kunst wieder höchst aktuell

geworden. Interessant ist, wie unterschiedlich die

Künstler formal und inhaltlich mit dem Medium des

„Cut Out“ umgehen: Viele experimentieren mit

ungewohnten Techniken und erobern dabei den

dreidimensionalen Raum. Von der rein flächigen

Darstellung emanzipieren sie den Scherenschnitt

zum räumlichen oder skulpturalen Objekt.

http://www.hamburger-kunsthalle.de/seiten/GdG.htm

Samstag, den 22. Januar 2011

Ab: 09:10 Uhr Buchholz Bahnhof Gleis 1

An: 14:38 Uhr Bahnhof Buchholz Gleis 6

Kosten:

17,00 Euro Mitglieder

20,00 Euro Nichtmitglieder

(inkl. Zugfahrt, Eintritt und Führung)

Achtung! 10,00 Euro entfallen bei Mitgliedschaft

bei den Jungen Freunden oder der Malschule der

Kunsthalle Hamburg und bei unter 18-jährigen

 

 

 

 

Mindesteilnehmerzahl: 10

 

 

 

 

Anmeldung unter: 04181 – 38 00 868 (C. Selke)

Bankverbindung Sparkasse Harburg-Buxtehude:

BLZ 207 500 00 Konto 333 21 11

 

 

 

60. Sahner, Katrin

Nicht den Boden berühren

Original 60

23. 01. – 20.02.2011

 

   Pressestimmen:

Hamburger Abendblatt/Ohne bodenhaftung 04.02.2011  Ohne Bodenhaftung ePaper_HA_04.02.2011_Regional_3[1] 04.02.2011 Seite 3

 Hamburger Abendblatt – Harburg Boulevard „Rosarote Aussichten für die Kunst „

www.han-online.de/Kultur/article62357/Revolution-beginnt-zu-Hause.html

 

Auf den Schrank. Auf dem Stuhl sitzend, andere Beine benutzend.

Schwingend, kletternd, rutschend, schaukelnd.

In sich kehrend.

Nein. Nein!

Ach. Na gut.

Noch mal.

In Gewissheit der Schwerkraft. Sich nicht fallen lassen.

Wir sind da so gut aufgehoben, oben oder unten.

Nicht den Boden berühren!

Es gibt Orte, da finden wunderliche Dinge statt: dort

passiert es immer wieder, dass Menschen nicht den Boden

berühren. Sich winden und klammern. Überwinden,

scheinbar ohne Anstrengung. Stehen und liegen, sich

abstützen und balancieren, ein Klettern durch Stühle, ein

Klemmen in Spalten, von hinten beleuchtet, ganz

in Arbeit versunken. Ein Schaukeln vor und eins zurück,

ein Rutschen, Stück für Stück ein bisschen vorwärts.

Auf der Suche nach Punkten, die Verbindungen

herstellen. Willkürlich. Hier gelingt das Vorwärtskommen.

Manch sich anbietender Fleck wird vermieden, allzu

einfach soll es nicht sein. Andere bringen einen gehörig

ins Schaukeln. Nicht den Boden berühren. So alltäglich.

War etwas? Was gilt alles? Nein, der Teppich nicht. Ich

höre kein gleichmäßiges Schnaufen, aber wiederkehrendes

Auspusten und Ausprusten. Heimlicher Spaß.

So schnell sein, dass der Boden nicht berührt wird.

Welch Freiheit. Flieg!

Es ist die Leichtigkeit des Spiels, der Rausch einer

einzigen Regel und die volle Konzentration auf eine

Sache, die mich begeistert. Ich berühre ihn nicht und

stehe dabei ganz fest auf ihm, dem Boden.

Wo war ich stehen geblieben? Auf dem Boden. Dann

nichts wie weiter. Aber es gilt eine Entscheidung zu

treffen: Die gleiche Strecke zurück, sie variieren oder an

den Anfangspunkt huschen und erneut drauf los, auf ganz

anderen Wegen. Im Kreis gehen, wenn das möglich ist.

Stirnrunzeln. Vielleicht geht es auch nach ganz woanders.

Wo bist Du?

Hier !

Wo?

Hier.

Warte, ich komme.

Mirjam Schröder

 

62. 10 Jahre – 62 Ausstellung

 Einführung

 Katalog zur Ausstellung 

adeckblatt

„Das Licht überliefert das Sichtbare dem Auge;

das Auge überliefert’s dem ganzen Menschen.

Das Ohr ist stumm, der Mund ist taub;

aber das Auge vernimmt und spricht.

In ihm spiegelt sich von außen die Welt, von innen der Mensch …“

schrieb Goethe 1810.

Seit seiner Gründung 2001 bietet der Kunstverein Buchholz/Nordheide vorwiegend jungen Künstlern ein Forum, ihre Werke erstmals einem größeren Kreis von Interessierten zu präsentieren. Der Kunstverein ist ein Ort der künstlerischen Produktion und Innovation; der den Blick verunsichert, das Auge auf die Probe stellt und die Wahrnehmung herausfordert.

Auch zu seinem 10jährigen Jubiläum bleibt der Kunstverein seinem Motto „Most art says nothing to most people“ treu und zeigt ungewöhnliche, künstlerische Positionen, die aktuelle künstlerische, kulturelle und gesellschaftliche Diskurse aufgreifen und dem Besucher die direkte und aktive Zeitgenossenschaft sowie Teilhabe an innovativen Vermittlungsansätzen ermöglichen. Neben den Ausstellungen wartet Kunstverein einmal mehr mit einem attraktiven Begleitprogramm wie Exkursionen, Vorträgen und Diskussionen auf.

Die letzten zehn Jahre haben gezeigt, wie wichtig eine Institution wie der Kunstverein Buchholz/Nordheide ist und sein kann, denn gerade in der Kunst liegen die Kraft und Werte, gesellschaftliche Diskussionen abzubilden und in das unmittelbare, persönliche Umfeld zu tragen.

Vielen Menschen ist zu danken, die den Kunstverein in den letzten Jahren begleitet haben. Zu allererst Wolfgang Schröder, erster Vorsitzender und entschlossener Initiator der Idee „Kunstverein“ und Andreas Bendt, ehemaliger Buchholzer Stadtdirektor, deren gemeinsames Wirken ganz entscheidend zur Entstehung des Kunstvereins beigetragen haben.

Alle Mitglieder haben maßgeblichen Anteil daran, dass der Kunstverein sein Angebot aufrechterhalten kann. Ihnen ist ebenso für ihre Treue zu danken, wie dem Lüneburger Landschaftsverband und der Sparkasse Harburg-Buxtehude, deren Unterstützung ein wesentlicher finanzieller Rückhalt für das umfangreiche Jahresprogramm ist. Auch der Stadt Buchholz ist an dieser Stelle besonders zu danken, denn die Übernahme der Mietkosten ist eine wesentliche und notwendige Grundlage für die Tätigkeit des Kunstvereins.

Bestätigt durch konstant gute Besucherzahlen und durch eine stetig steigende Zahl von Mitgliedern sieht der aktuelle Vorstand den anstehenden Aufgaben mit Zuversicht entgegen und freut sich darauf, auch künftig den treuen Besuchern und neuen Interessierten ein attraktives und zeitgemäßes Programm anbieten zu können.

Christoph Selke, 1. Vorsitzender