Slip 11. Oktober – 15. November 2015 Flyer
Dermot O‘Brien arbeitet quer durch die verschiedenen Disziplinen wie Bildhauerei, Installation, Performance und Film. O‘Brien spielt mit hintergründigem Witz auf religiöse sowie kunstgeschichtliche Hintergründe an und kontrastiert so den „Duchampchen“ Ausdruck mit Glaubenssystemen, die nicht umbedingt den Spielraum für Wechselwirkung oder neuen Konnotationen erlauben. O‘Brien verhält sich wie ein Alchemist in seinem Bemühen Alltagsgegenstände in etwas wertvolles zu verwandeln. Sein Werk handelt von Sprache und Codes, und weist eine Vielzahl von Bedeutungsebenen auf.
So auch in seiner Arbeit Chalk Horse, Kreide Pferd. Die Zeichnung nimmt nicht nur durch ihre Form direkt Bezug auf das White Horse in Uffingdon, einem stilisierte Bild eines Pferdes, das vor Jahrtausenden in den Boden gescharrt wurde, wodurch die darunter liegende Kreide sichtbar wird und somit eine der frühesten Zeichnungen Europas ist, sondern auch durch die Kreide mit der O‘Brien zeichnet, denn diese stammt eben von dem „Auge“ des Pferdes in Uffingdon. Und dadurch wird die Arbeit buchstäblich, denn das Objekt beschreibt sich durch sich selbst, durch seine Form und Herkunft.
Lebt und arbeitet in London.