„Honighände“
(14.06. – 20.07.2008)
Jeanette Zippel beobachtet und versorgt Bienen seit über 15 Jahren. Sie hat sich feinfühlig in ihre Lebensweise hineingearbeitet und ihr künstlerisches Empfindungsvermögen ist von dem laufenden Kontakt mit den Bienen geprägt worden. Die Konzentration auf dieses Thema hat zu einem ausgesprochen vielseitigen Werk geführt: Zeichnung, Malerei, Objekte, Skulpturen, Raum- und Videoinstallationen. In all diesen Werken erforscht sie eine Parzelle der Natur, die sie sich ein für allemal zu eigen gemacht hat. In den Werken der Künstlerin geht es nicht um Illustration oder Nachahmung des „Bienen-Modells“ sondern um eine vollkommene Neuschöpfung. Jeanette Zippel hat als Künstlerin die Freiheit und die Aufgabe der Verwandlung und Umarbeitung der Vorgaben durch die Natur. Der Kunstverein wird zum ersten Mal mit der Ausstellung dieser Künstlerin über die eigenen Räume hinaus auch eine andere (Außen-) Fläche in Buchholz bespielen.
Jeanette Zippel, Jahrgang 1963, studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Sie war Stipendiatin des DAAD, der Kunststiftung Baden-Württemberg und der Cité Internationale des Arts, Paris. 2001-2006 lehrte sie als Professorin an der Hochschule für Gestaltung, Fachhochschule Schwäbisch Hall. Die Bienen stehen seit 20 Jahren im Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens von Jeanette Zippel. Die unmittelbare Beschäftigung mit Bienenvölkern in ihrer kleinen Imkerei prägen und gestalten ihre künstlerische Auseinandersetzung. Jeanette Zippel unterteilt diese künstlerische Auseinandersetzung in Arbeiten mit Bienen und Arbeiten über Bienen. In den Arbeiten über Bienen sind Beobachtungen des Wabenbaus, sowie der Tanz- und Flugbewegungen Inspirationsquelle für Zeichnungen, Bilder, Objekte, Skulpturen, Raum- und Videoinstallationen. Im Mittelpunkt der Arbeiten mit Bienen stehen die Bienengärten mit belebten Skulpturen. In der Ausstellung im Kunstverein Buchholz zeigt Jeanette Zippel künstlerische Arbeiten aus den Werkkomplexen „…fliegen…“ „Flugschreibungen“, Wabenbau Soziales Prinzip und eine Videoinstallation mit dem Titel „Honighände“.