40. Schmeichel, Michael

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(07.10. – 04.11.2007)

 

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Michael Schmeichels Werk gehört in die Kategorie jener selbstreflexiven abstrakten Kunst, die gemäß dem Diktum des amerikanischen Kunsthistorikers Clement Greenberg, dass moderne Kunst ihren Gegenstandsbereich im Wesen ihres jeweiligen Mediums finde, sich auf die drei essentiellen Eckpunkte der Malerei, bezieht, nämlich ihre Flächigkeit, das rechteckige Bildformat und die Farbe.

Zumindest die beiden ersten dieser Parameter erscheinen durch eine einzige einfache, doch höchst folgenreiche, Operation neu und überraschend, durch die Torsion des Keilrahmens. Nach dem Vorbild einer jahrhundertealten Schiffsbauertradition wird das Holz des Keilrahmens gebogen. Die darüber gespannte Leinwand muss sich den Rundungen und Windungen anpassen. Sie wird so in die Dreidimensionalität gezwungen. In Schmeichels quasi hybriden Gemälde-Reliefs korrespondiert zudem die immanente Farbdynamik der Außenform des Bildträgers, so etwa erscheint die Dynamik eines Taubenblau wie übersetzt in die flügelartige Torsion eines lang gestreckten, extrem schmalen horizontalen Bildträgers, oder ein grenzenloses Weiss gewinnt Form in einem sich schalenartig in den Raum öffnenden Quadrat.

Schmeichel ironisiert hier eine der Grundideen der Shaped Canvas, und verändert sie zugleich entscheidend: Erzwang beim traditionellen Shaped Canvas die Binnenstruktur eine Anpassung der Außenform der Leinwand, so weicht bei Schmeichels Shapes der Bildträger unter der energetischen Spannung des innerbildlichen Farbgeschehens realiter in den Raum aus.

Lida von Mengden in: Ausstellungskatalog abstract art now strictly geometrical? Teil 2, Wilhelm Hack Museum, Ludwigshafen am Rhein

41. Reisser, Mirko

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(09.12. 2007 – 13.01. 2008)

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 Mirko Reisser schafft (Selbst-)Portraits der besonderen Art. Nicht sein Konterfei dient als wieder erkennbares  Zeichen, sondern Buchstaben geben seine Identität zu erkennen.

 

  

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 Mit den Buchstaben D A I M  setzt er seine unverkennbaren und unverwechselbaren Zeichen. Diese Buchstaben sind zu seinem Markenzeichen geworden.

 

  

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Wie es zu jedem guten und richtigen Markenzeichen gehört, werden sie wiederholt: immer und immer wieder setzt Mirko Reisser seine Zeichen – und das weltweit: ob in Buenos Aires, Lille oder Hamburg – die unverkennbare Schrift Mirko Reissers zieren mittlerweise viele Wände.

34. Schult, Frank

Holztheater

(10.12.2006 – 14.01.2007)

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Ausschließlich abstrakte oder ausnahmslos figurative Bilder sucht man bei Frank Schult vergebens. Vielmehr ergänzen figurative und abstrakte Elemente einander und steigern sich gegenseitig in ihrer Komplexität.Farbschlieren, breite Streifen, ungelenke Linienbahnen, gesprenkelte und verlaufende Farbspuren verbinden nicht nur die Bildebenen miteinander, sie rufen vor allem eine äußerst intensive Atmosphäre hervor. Starke Komplementärkontraste tragen nochmals zur eindringlichen Stimmung bei. Die gegenständlichen Bestandteile kommen ebenso heterogen daher: sie reichen von grotesk verzerrten bis zu maskenhaft heroisch anmutenden Figuren. Die Protagonisten stehen in einer geheimnisvollen Beziehung mit ihrer Umgebung.

Abstrakte und figurative Elemente – einmal auf die Leinwand entlassen – tragen keineswegs zu einer eindeutigen Bildaussage bei. Vielmehr lösen sie überbordende Assoziationsketten aus. Das dynamische Stakkato der Gedankenverbindungen folgt weder einer logischen noch thematischen Ausrichtung. Die Komplexität der disparaten Bildzonen steht ganz im Zeichen einer grotesk-theatralischen Aufführung. Der Kosmos von Frank Schult scheint sich mit der Inszenierung der Absurden verbrüdern zu wollen.Zur Ausstellung wird ein Katalog erscheinen, gefördert durch die Deutsche Messe AG, Hannover und den Verbund Nordwestdeutsche Zeitungsverlage e.V.

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12. Roxi, Paul

Schwarze Sonnen

(11.10. – 09.11.2003)

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 Die Ausstellung des Kunstvereins Buchholz präsentiert einen Ausschnitt aus Paul Roxis malerischen und zeichnerischen Werk der letzten 10 Jahre. Zu sehen ist eine provokative Bildwelt, die jenseits vernunftsbestimmter Systeme und ästhetischer Geschmacksmechanismen angesiedelt ist. Der Betrachter sieht sich einer emotionalen Tortour ausgesetzt – er wird berührt von der eigentümlichen Spannung dieser Doukumente einer hemmungslosen Natation.

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35. Vordermaier, Sonja

TAKE A WALK OUTSIDE THIS AREA

(18.02. – 18.03. 2007)

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 Sonja Vordermaiers Installationen scheinen amorphes Eigenleben innezuwohnen. Berge aus CD-Rohlingen schillern wie Korallenriffe über die sich perlmutfarbene Muscheln ansiedeln; mit dem Vorschlaghammer zerschmetterte Glasscheiben gleichen dem Wasser des tosenden Meeres. Schon bei der Auswahl der Materialien, beim Recyceln von Alltagsgegenständen sowie bei der räumlichen Anordnung fällt auf, dass es sich bei Vordermaier um Kunst handelt, die über formale Fragestellungen weit hinausweist. Begibt man sich in den Bann der Arbeiten, beginnt eine Reise in die Imagination: Die Kombination synthetischer und natürlicher Materialien hinterlässt trotz ihrer bestechenden

Ästhetik beim Betrachter immer einen irritierenden Eindruck. Für den Kunstverein Buchholz entwickelt Sonja Vordermaier eine neue Arbeit. Der Titel der Ausstellung „Take a Walk Outside this Area“: Eine Einladung, den vertrauten Weg und die bekannte Betrachtungsweise zu verlassen. * Sonja Vordermaier, geboren 1973, hat nach Ihrem Studium an der HfbK Hamburg zahlreiche Preise und Stipendien gewonnen. Unter anderen 2007 den Hector Kunstpreis Mannheim, 2006 das MAK Schindler Stipendium in Los Angeles oder 2005 das Hamburg Stipendium.

33. Tzamouranis, Dimitris

DAS HAUS

(29.10. –  26.11. 2006)

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 Dimitris Tzamouranis‘ malerische Bandbreite kann größer kaum sein: von naturalistischer Wiedergabe bis zu raschen, expressiven Strichführungen und malerischer Spontaneität bietet seine Kunst den ganzen Erfahrungshorizont eines Malers.Diese Ausstellung zeigt Dimitris Tzamouranis‘ jüngste Arbeiten, die jenseits einer illusionistisch-naturalistischen Manier aus der unmittelbaren Umsetzung in eine durch die Realität angeregte, aber weit darüber hinaus greifende Phantasie, münden.In seinen Gemälden finden sich Formen und Figuren, die von der konventionellen sichtbaren Ordnung der Umwelt abweichen und eine neue, verschobene Realität konstituieren. Die ikonographische Gestaltung dieser magisch-phantastischen Bilder ist untrennbar mit einer Psychologisierung und der vom Künstler permanent betriebenen Selbstforschung verbunden.

Mit seinen Vorstellungs- und Traumbildern reißt er die Dinge aus ihren natürlichen raumzeitlichen Zusammenhängen und formt sie zu Phantasmen. In der Konfrontierung disparater Wirklichkeitsvorstellungen erschafft der Künstler seine persönliche Kosmogonie, die der Wirklichkeit ihren Zerrspiegel vorhält.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erhältlich, 96 Seiten, vierfarbig, € 24,-

32. Bussmann, Irmgard

ZwischenRäume

(24.08. – 24.09. 2006)

 

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Die Bedingungen von Materialien im künstlerischen Prozess, das, was angestoßen, aber nicht festgelegt ist, was zwischen den Schichten der Folien und Papiere, zwischen Wand und Kunstobjekt geschieht, ist das Thema der Arbeiten Irmgard Bußmanns. Der Zufall als künstlerisches Prinzip lehnt jede Endgültigkeit ab, das Material, seine Konsistenz und Verarbeitung, seine Ausbreitung im Raum, gestalten, wo immer sie können, Zwischenräume. Sie entstehen durch Aussparung und Überlagerungen von Folien oder Papieren, durch immer neue Durchblicke und lassen auch dem Betrachter alle Möglichkeiten veränderbarer Wahrnehmung. Die Folienkuben und Kunststoffwürfel schließlich sind ihrem Wesen nach mobil und wollen nicht fixiert werden, können im Innenraum, aber auch im Außenraum stehen. Von innen beleuchtet suchen sie den wohl umgrenzten und sichtbaren, aber letzlich nicht greifbaren Lichtraum. (So entsteht in der Formulierung des Möglichen ein Kunstwerk.) – Katharina Wittich

31. Schule An Boerns Soll

Doppelpass

Ausstellung der Schule An Boerns Soll

(18.06. – 16.07.2006)

 

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Was haben die Werke von Friedensreich Hundertwasser und Niki St. Phalle mit der Liebe und der Fußballweltmeisterschaft gemeinsam?

Sie inspirieren Schülerinnen und Schüler der Schule An Boerns Soll in Buchholz, künstlerisch aktiv zu werden und sich kreativ mit den Werken der Künstler, ihren eigenen Gefühlen und der Fußballweltmeisterschaft auseinander zu setzen.

In einer besonderen Ausstellung zeigen die jungen 13 –  bis 19-jährigen Künstlerinnen und Künstler Zeichnungen, Malereien, Collagen und Objekte als Ausdruck ihrer je eigenen Sichtweise von künstlerischen Vorbildern, Gefühlen und der aktuellen Fußballweltmeisterschaft.

Kunst ist ein wichtiger Lern- und Lebensbereich der Schule An Boerns Soll, einzige Förderschule im Landkreis Harburg mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung.

Die Schule sucht immer wieder Möglichkeiten, den einzigartigen künstlerischen Ausdruck ihrer Schülerinnen und Schüler auch in der Öffentlichkeit darzustellen.

30. Ueding, Stepan

Notizen, Zeichnungen und ganze Romane

(02.05. – 28.05. 2006)

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 Stepan Ueding ist ein erzählender Zeichner. Seine Bildsprache entwickelt er in Zeichenserien, Zeichenrollen, Bildgeschichten und Animationsfilmen.

 Nachdem der Künstler darauf gestoßen ist, dass ihn die Ränder am Papier stören, hat er den Film für sich entdeckt.

 

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 Mit diesem Medium versucht er die ganze Welt zu fassen und keine Komposition. Die Figuren in den Bildergeschichten sollten sich endlich selbst bewegen und Musik sollte auch ein wichtiger Bestandteil sein.

 

 

Für diese Filme entstanden Zeichnungen, die den Charakter von gezeichneten Kamerafahrten einnehmen: Räume, Bäume, Straßen und Häuser schwellen auf und ab, hier sieht man den Kirchturm hoch in endloses Wolkenmeer, dann von oben einen hoffenungslosten Hinterhof.

28. Brandhuber, Jerzy Adam

Vergessene Erde

(28.01. – 12. 02. 2006)

Eine Ausstellung anlässlich des „Gedenktages zur Befreiung von Auschwitz“ am 27. Januar 1945 

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 1942 wird Brandhuber unter dem Vorwurf,. „er habe Juden geholfen“, von der deutschen Besatzungsmacht in Krakau verhaftet und im Januar 1943 als Häftling Nummer 87112 in das Konzentrationslager Auschwitz eingeliefert.

 

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 Dort wird er dem Arbeitskommando „Bekleidungskammer“ zugeteilt. Befreit wird der Künstler am 03. Mai 1945 in der Nähe von Schwerin bei den Evakuierungsmärschen aus dem Lager Sachsenhausen, in das Brandhuber von Auschwitz aus überstellt worden war.

  

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Nach seiner Befreiung lebt Jerzy Adam Brandhuber einige Zeit in Lübeck. Er kehrt ins Leben und zur Kunst zurück und zeichnet erste Skizzen seiner Erinnerung aus dem KZ Auschwitz.

27. Schmidt, Jürgen

Uneinsehbare Bereiche

(11.12.2005 – 15.01.2006)

 

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 Titel der einzelnen Bilder: Verstellung, Nische, Spalte, Ecke, Ende, Durchgang, Öffnung, Doppelung, Verwinklung

 

 

 

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18. Ochsler, Uwe

Überlappen

(03.12.2004  – 16.01. 2005)

 

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 Im Kunstverein Buchholz zeigt Uwe Ochsler eine eigens für diese Ausstellung konzipierte Installation: Lappen treffen auf Textauszüge aus Trivialliteratur.

 

 

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 Ob ausrangierte Kleidungsstücke oder industriell gefertigte Massenware, immer dienen Lappen zum Entferne, Verteilen oder zum Hinzufügen.

Oft mit einer individuellen Geschichte behaftet, dem Werdegang vom Lieblingskleidungsstück zum Lumpen, fristen sie in der Regel ein eher trostloses Dasein in der hintersten Ecke irgend einen Putzschrankes. 

 In Kombination mit Textauszügen aus „Groschenromanen“ erfahren sie eine Umwandlung, eine Aufwertung, erhalten eine eigene, wenn auch nur tempöre Geschichte, werden zu Helden auf Zeit.

19. Alon, Nir

This way – or another

(25.02.  – 27.03.2005)

 

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 Im Unterschied zu den meisten Künstlern, die ihre Werke „auf Vorrat“ herstellen und daraufhin an die Fachwelt bzw. an die Öffentlichkeit treten, paßt sich Nir Alon mit seinem Werk der vorgefundenen Situation an.

 

 

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Für jeden Raum wird ein individuelles Konzept erstellt und die jeweilige Installtion speziell angefertigt.  

 

 

 

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21. Christensen, Lars

Surrogat Radikal

(22.04. – 22.05.2005)

 

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Die Malereien des in Kopenhagen geborenen und arbeitenden Künstlers Lars Christensen entführen in unfassbare Farbräume.  

 

 

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Sie geben etwas vor, was sie letztlich nicht einlösen wollen: die Welt der Malerei entpuppt sich als eine Schimäre des Unbegreiflichen: ein radikales Surrogat.

25. Burwitz, Baldur

Ideallinie

(28.08. – 25.09.2005)

 

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 Baldur Burwitz hinterläßt Spuren.

Ob nun Erdhügel im Ausstellungsraum, Löcher in der Wand, zersprungene Dachziegel auf dem Kirchenvorplatz oder Spielzeugtiere auf pneumatischen Maschinen – alle Hinterlassenschaften des in Hamburg lebenden Künstlers lassen auf ungewöhnliche Aktionen schließen. 

 

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24. Passfeld, Thorsten

Zum falschen Freund

(08.09. – 11.09. 2005)

 

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 Aktion

anläßlich des Stadtfestes in Buchholz

 

 

 

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17. Vallribera, Jospeh

Köpfe und Schriften

(21.10. – 21.11. 2004)

 

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 Möchte man die Kunst, Malerei und Grafik, von Josep Vallribera, geboren 1937, in Kriterien einteilen, fallen sofort die Begriffe Landschaft und Nature Morte. Eine dritte Gruppe, mit der sich vorrangig diese Ausstellung beschäftigt, sind die „Menschenbilder“ in der Abbildung der Kopfformen.

 

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10. Bronsema, Martin

Vorsicht Schussaffen

(13.06. – 13.07.2003)

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Die „Schusswaffen“ sind mit amerikanischem Papier, wie der Künstler es nennt, unterleimt. Zeitungsseiten und ähnliches gesellen sich so als weitere Ebene programmatisch und titelgebend zur Malerei und mischen sich formal und verbal ein.

9. Duttenhoefer, Thomas

Aura der Figur – Bischof und Stier

(04.04. – 04.05..2003)

 

„In einer Zeit des Komplizierten suche ich das Einfach, setze gegen das Laute das Stille, gegen das Abbild das Inbild“

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11. Schulz, Georg

Skuptur

(28.08. – 28.09.2003)

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Der Hamburger Künstler Georg Schulz hat Charaktere in Holz gehauen, sie mit lockerer Bemalung angezogen und mit absurd-grotesken Attributen ausstaffiert.

Jede einzelne Skulptur verblüfft durch die simple, aber äußerst treffende Darstellung menschlicher Eigenheiten. Obgleich Georg Schulz sich nicht lange mit Feinheiten aufhält, sondern seinen Werkstoff grob bearbeitet, scheinen die Figuren zu leben.

Und ganz ähnlich wie es gute Karikatur zu leisten vermag,  halten sie dem Betrachter einen Spiegel seiner Schwächen und Skurrilitäten vor.              Ursula Herrndorf

 

 

 

 

8. Corneille

Erinnerungen 1941 – 1951

(16.02. – 16.03.2003)

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Der heutige 80jährige Cornelle (geb. 4.Juli 1922) zählt zu den bedeutenden Vertretern und Erneuerern der europäischen Nachkriegsmalerei. Sei Name ist auf engste mit der internationalen Künstlergurppe COBRA verbunden, zu deren Gründungsmitgliedern er 1948 gehörte.

13. Loycke, Felix

Des Waldes Dunkel ruft mich an

(18.11. – 21.12.2003)

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… Meilen gehen, bevor ich schlafen kann.

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  • „… the woods are lovely, dark and deep.
  • But I have promises to keep,
  • And miles to go before I sleep,
  • And miles to go before I sleep.“

 

 

2. Fitzgibbon, Brian

Arbeitswelten

(22.12.2001 – 08.01.2002)

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Fitzgibbon sammelt Augenblicke und Eindrücke, die in seinen Bildern typischen und charakteristischen Ausdruck finden.

 

 Der enge Kontakt zur sozialen Sphäre des Lebens und eine ursprüngliche Freude am Erzählen in  Bildern ganz eigener Art zeichnen diesen Künstler aus.

beim Friseur 1999, in Holz geschnitztes Relief, bemalt 48 x28 cm

45. Schaefer, Frank

Return of the unexpected

(31.08. – 28.09.2008)

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Frank Schaefers Malerei bewegt sich jenseits der Abstraktion. Der in Köln arbeitende Künstler hat sich einer konkreten Auffassung von Malerei verschrieben – die Formen bieten also keinen Vergleich mit der so genannten Wirklichkeit. Sein Vokabular besteht aus sich großzügig entfaltenden und windenden Arabesken sowie einer scheinbar unendlichen Formenvielfalt. In gestaffelten räumlichen Anordnungen und differenzierten Flächenausdehnungen bestimmen präzise abgestimmte Farbkonstellationen das bildnerische Geschehen. Farbflächen strecken sich über die Leinwand hinaus und schwingen in unendlicher Fortsetzung in ein räumliches Infinitum weiter. In diesen Räumen breitet sich eine barocke Formvielfalt aus, deren unter Spannung stehenden Bewegungen komplexe räumliche Illusionen verursachen. Heterogene Konstellationen, Intervalle, Relationen und Polyrhythmen entfalten eine erregende Fülle von Raumillusionen. Die präzise angeordneten Farbflächen hinterlassen den Eindruck eines streng kalkulierten Vorgehens. Umso erstaunlicher ist es, dass der Künstler die Farbe, den Rakel und den Pinsel „sich selbst überlässt.“ Dem Unvorhersehbaren werden große Entfaltungsmöglichkeiten eingeräumt. Der Künstler versteht sich als Medium, welches der Farbe lediglich das Forum zur Selbstentfaltung bietet. Das Unerwartete hält Einzug; fest gefügte Ordnungssysteme, die sich im künstlerischen Tun etabliert haben, werden überwunden.

46. Staats, Katja

„Tagwerk“

Landnahme. UNGELENK.
Fotografien zu Gedichten von Michael Stavarič

(12.10. – 09.11.2008)

Kein Titel

Die menschliche Figur als zentraler Aspekt taucht in all ihren Arbeiten auf. Die Künstlerin Katja Staats setzt sich sowohl in ihren fotografischen als auch in ihren grafischen Arbeiten seit nunmehr über zehn Jahren mit dem Körper auseinander. Ihr dient der Mensch als Projektionsfläche, als Identifikationsmoment oder einfach als Material, das nach Belieben geformt werden kann.Erste Impulse findet sie dabei häufig in literarischen Texten, gleich ob Prosa oder Lyrik. Eine Auswahl von Gedichten aus dem Lyrikwerk „Tagwerk. Landnahme. UNGELENK.“ dienten als Inspiration zu den Fotografien dieser Ausstellung. Michael Stavarics Texte hinterfragen den Alltag, sind bildlich und stellen die Welt als Spiegel unserer selbst dar.Katja Staats nutzt die durch die Lektüre hervorgerufenen Assoziationen und übersetzt sie in eine Bildsprache.

Und ebenso wie die Texte sind ihre Motive keine statischen Objekte, sondern verschwinden in Zeit und Raum. Sie spielt mit dem Auge des Betrachters, der einen scheinbar immer noch bewegten Körper sieht. Durch die Langzeitbelichtung und unterschiedliche Objekte, die sich im Bild neben der menschlichen Figur finden, wird der Blick unweigerlich in das Bild gezogen. Der Mensch erhält dabei etwas Flüchtiges, wirkt zerbrechlich und verletzbar.Und trotzdem oder gerade weil ihre Bilder keine endgültige Feststellungen beinhalten, berühren sie beim Betrachter einen Punkt, der dazu animiert weiterzudenken, seinen eigenen Alltag in Frage zu stellen und für einen Moment Zeit und Raum zu vergessen.

Hanna von Behr, freie Journalistin

36. Kappenberg, Lehmann, Maltzahn

70 Jahre nach Guernica – eine Tragödie im Spiegel der zeitgenössischen Kunst

(22.04. – 20. 05. 2007)

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 „Ich sah, wie Greise, Frauen und Kinder wie Fliegen getroffen niederstürzten. Über eine Stunde lang, ohne eine Minute Unterbrechung, fielen die Bomben zu Tausenden auf die Häuser von Guernica. Systematisch und mit einer Brutalität, die ich mir trotz der bisherigen zehn Kriegsmonate niemals hätte vorstellen können, zielten die Piloten auf jedes einzelne Haus und ließen nicht davon ab, bevor es mit Sicherheit völlig zerstört war. Von dem Lärm der Explosionen und der einstürzenden Häuser macht man sich keinen Begriff.“ Diese Aussagen des baskischen Priesters Alberto de Onaindia lassen erahnen, mit welcher erbarmungslosen Härte der Bombenangriff auf die Stadt Guernica am 26. April 1937 durchgeführt wurde. Unmittelbar nach dem Inferno schuf Pablo Picasso sein weltbekanntes Gemälde.

In der Folge setzen sich zahlreiche Künstler mit dem Angriff auf die „Heilige Stadt“ des Baskenlandes auseinander. Drei zeitgenössische Künstler – Katrin von Maltzahn, Henning Kappenberg und Bernhard Lehmann – haben sich nunmehr ebenfalls dieses Themas angenommen. Sie gehen mit ihrer jeweiligen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeit auf dieses oder andere Kriegsgeschehen ein. Diese Ausstellung zeigt auf, in welch unterschiedlicher Form eine Problematik aufgefasst und umgesetzt werden kann, die an Aktualität nichts verloren hat.

Katrin von Maltzahn, Henning Kappenberg, Bernhard G. Lehmann

37. Pein, Frank

 „Die Suche nach dem Zeichen“

(11.06. – 08.07.2007)

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„Du hast von den ‚Urbildern’ gesprochen, von Bildern also, die nirgends vorhanden sind als im schöpferischen Geist, die aber in der Materie verwirklicht und sichtbar gemacht werden können. Lang ehe eine Kunstgestalt sichtbar wird und Wirklichkeit gewinnt, ist sie schon vorhanden, als Bild in der Seele des Künstlers. […]“

Narziß und Goldmund (Hermann Hesse)

„Urbilder“ – jene Bilder des schöpferischen Geistes, die in der Materie verwirklichten Bilder treiben den Künstler Frank Pein zu seinem künstlerischen Schaffen und Wirken an. Diese Retrospektive präsentiert das breit gefächerte Œuvre eines Künstlers, der als „der Vorreiter für ungegenständliche Kunst im gesamten Hamburger Süden“ gilt. (Harburger Anzeigen und Nachrichten).

Den weitaus größten Teil seines künstlerischen Schaffens aber hat Frank Pein der Lehre und seinen Schülern gewidmet. Auf der „Suche nach dem Zeichen“ hat er eine ungezählte Schar an Kunstbegeisterten begleitet und ihnen die Welt der eigenen Kunst eröffnet. Er kann damit sicherlich als der Lehrer mit dem größten Wirkungskreis im gesamten Nordheideraum bezeichnet werden.

47. Gerhard, Till + Knop Tilman

DAS LICHT AM ENDE

Gemeinschaftsarbeiten

(30.11. 2008 – 11.01. 2009)

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Seit 2006 arbeiten sich Till Gerhard und Tilman Knop auch gemeinsam in Leinwände hinein. Bildinhalte vorab nicht abgesprochen, beginnen sie ein Frage-Gegenfrage-Duell. Solange bis der finale Titel eine Antwort gibt und damit neue Fragen aufwirft. Beide arbeiten nicht gleichzeitig, sondern die Bilder werden mehrmals hin und her getauscht. Bis zur beidseitigen Absegnung. Die erste Ausstellung ihrer Arbeiten nannten sie „Autistischer Dialog”. Das trifft die Ausgangslage im Kern. Die Verwebung offener Malerei mit akkuratem Siebdruck war auf jedem Fall von Beginn an eine Verlockung. Form- und Farbanarchie gegen den tiefen Wunsch, es auch gleich wieder zu bändigen. Ölfarbschlieren gegen Siebdruckraster. Präzise gemalte Color-Strahlen über gepanschte Farblachen. Bizarre Figuren, entrückte, irgendwie schon mal registrierte Bilder, gefischt aus dem weltweiten Netz oder dem eigenen Archiv. Beide steuern ihre ins Spiel gebrachten Motive bei. So nehmen konkrete Inhalte ihren Lauf. Allmählich pellt sich ein Thema heraus.     Die Schnittmenge dieser Zusammenarbeit liegt in ihren jeweiligem Themenansatz: Bittere Weltwirklichkeit zu diagnostizieren und dem „Wilden Draußen” aufs Maul zu schauen.Till Gerhard arbeitet thematisch im Konfliktfeld von Mensch und Natur, vor allem auch dessen komplexer eigener, inneren Natur und dem sich daraus ergebenden Missverständnissen eines spirituellen Irrglaubens. Tilman Knop hat grundsätzlich eine starke Neigung zum Absurden, um damit in seinen Arbeiten eine seltsame Form von Hoffnungslosigkeit zu verbreiten. Beide nehmen jedoch von ihren ureigenen Themen in den Gemeinschaftsbildern Abstand, um sich einander motivisch anzunähern. Deshalb bleiben ihre Gemeinschaftsarbeiten stets vor allem eins: Ein Experiment.Am 30.11.2008, hat in Buchholz die Ausstellung „Das Licht am Ende“. Till Gerhard und Tilman Knop, Gemeinschaftsarbeiten eröffnet.Es spielte PingFinger Niedersächsische Improvisationen für Zither und Synthesizer.Die Zusammenarbeit der beiden Künstler Till Gerhard und Tilman Knop gleicht einem Hasardeur-Spiel: ein Künstler legt dem anderen eine formale Vorgabe vor, die dieser weiterbearbeitet und dem Mitstreiter wieder zurückgibt. Die Tausch-Prozedur findet erst dann ein Ende, wenn beide Künstler darin übereinkommen, dass das Bild fertig ist.Die Ergebnisse sind völlig überraschend, weil ein Künstler keinen Einfluss auf die Arbeit des jeweils anderen nehmen kann – jeder arbeitet für sich. Überraschungen stellen sich auch dadurch ein, dass die beiden Künstler völlig unterschiedliche technische, formale und inhaltliche Vorlieben mitbringen.

Während Tilman Knop in der Regel z.B. mit Siebdruck und Foto arbeitet, agiert Till Gerhard bevorzugt mit freier Malerei. Diese Mischung birgt ästhetischen und formalen Sprengstoff in sich. Es prallen Bild und Vorstellungswelten aufeinander, die den konventionellen Blick verstören und eine Form- und Farbanarchie evozieren.

 

23. Runde(n)sache

Gemeinschaftsausstellung

u.a. Rolf Bergmeier,  Martin Bronsema,  Manfred Hürlimann, Felix Loycke, Uwe Ochsler

 (31.07. – 14.08.2005)

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Zur 10jährigen Jubiläumsveranstaltung der HEW-Cyclassics am 31.7. führt das Eliterennen erstmalig durch Buchholz. Die weltbesten Radsport-Teams schicken ihre besten Fahrer auf die neu gestaltete Rennstrecke.

Immer eine Radlänge voraus schickt der Kunstverein Buchholz bereits einen Tag vorher seine besten Künstler, die seit seiner Gründung ausgestellt haben, gehen am 30.Juli an den (Ausstellungs)Start. Ähnlich wie die Sportsmänner sind auch die Kunsttreibenden eine Verpflichtung eingegangen: alles dreht sich bei Ihnen um die runde (Fahr-)Rad-Sache – nur eben auf künstlerischer Ebene.

In dieser Ausstellung wird das Rad nicht unbedingt neu erfunden, aber irgenwie erhält es einen besonderen Dreh.

 

 

22. Roxi, Paul

live – action – art.de

(29.05. – 26.06. 2005)

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Das Atelier kann ein einsamer Ort sein und die Kunstwerke entstehen darin wie unter Einzelhaft (manchmal)

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1. Göttlicher, Erhard

Das Lächeln der Katarina

Akte von Prof. Erhard Göttlicher

(19.10. – 18.11.2002)

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  „Göttlicher zeigt uns das Kleingedruckte im Vertrag, den wir auf Lebenszeit abschliessen. Dies wird gern überlesen. Dann schmerzt es. “

Dr. Friedhelm Häring

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5. Hesse, Hans

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(13.06.02 – 07.07.02)

 

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Diesen entscheidenden Moment halten die Bilder des Fotografen Hans Hesse fest. In den Gesichtern der Läufer liegt die ganze Welt menschlicher Emotionen, von Freude und Hoffnung bis zur völligen Verzweiflung.

Der Mensch ist hier nur mehr er selbst und öffnet dem Betrachter sein Innerstes.

Hesses Fotografien sind faszinierende Eindrück von Ausnahmezuständen.

 

3. Bengel, Hans-Jörg

 Eine italienische Reise

(14.02.02 – 17.03.02)

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