Holztheater
(10.12.2006 – 14.01.2007)
Ausschließlich abstrakte oder ausnahmslos figurative Bilder sucht man bei Frank Schult vergebens. Vielmehr ergänzen figurative und abstrakte Elemente einander und steigern sich gegenseitig in ihrer Komplexität.Farbschlieren, breite Streifen, ungelenke Linienbahnen, gesprenkelte und verlaufende Farbspuren verbinden nicht nur die Bildebenen miteinander, sie rufen vor allem eine äußerst intensive Atmosphäre hervor. Starke Komplementärkontraste tragen nochmals zur eindringlichen Stimmung bei. Die gegenständlichen Bestandteile kommen ebenso heterogen daher: sie reichen von grotesk verzerrten bis zu maskenhaft heroisch anmutenden Figuren. Die Protagonisten stehen in einer geheimnisvollen Beziehung mit ihrer Umgebung.
Abstrakte und figurative Elemente – einmal auf die Leinwand entlassen – tragen keineswegs zu einer eindeutigen Bildaussage bei. Vielmehr lösen sie überbordende Assoziationsketten aus. Das dynamische Stakkato der Gedankenverbindungen folgt weder einer logischen noch thematischen Ausrichtung. Die Komplexität der disparaten Bildzonen steht ganz im Zeichen einer grotesk-theatralischen Aufführung. Der Kosmos von Frank Schult scheint sich mit der Inszenierung der Absurden verbrüdern zu wollen.Zur Ausstellung wird ein Katalog erscheinen, gefördert durch die Deutsche Messe AG, Hannover und den Verbund Nordwestdeutsche Zeitungsverlage e.V.
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