70 Jahre nach Guernica – eine Tragödie im Spiegel der zeitgenössischen Kunst
(22.04. – 20. 05. 2007)
„Ich sah, wie Greise, Frauen und Kinder wie Fliegen getroffen niederstürzten. Über eine Stunde lang, ohne eine Minute Unterbrechung, fielen die Bomben zu Tausenden auf die Häuser von Guernica. Systematisch und mit einer Brutalität, die ich mir trotz der bisherigen zehn Kriegsmonate niemals hätte vorstellen können, zielten die Piloten auf jedes einzelne Haus und ließen nicht davon ab, bevor es mit Sicherheit völlig zerstört war. Von dem Lärm der Explosionen und der einstürzenden Häuser macht man sich keinen Begriff.“ Diese Aussagen des baskischen Priesters Alberto de Onaindia lassen erahnen, mit welcher erbarmungslosen Härte der Bombenangriff auf die Stadt Guernica am 26. April 1937 durchgeführt wurde. Unmittelbar nach dem Inferno schuf Pablo Picasso sein weltbekanntes Gemälde.
In der Folge setzen sich zahlreiche Künstler mit dem Angriff auf die „Heilige Stadt“ des Baskenlandes auseinander. Drei zeitgenössische Künstler – Katrin von Maltzahn, Henning Kappenberg und Bernhard Lehmann – haben sich nunmehr ebenfalls dieses Themas angenommen. Sie gehen mit ihrer jeweiligen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeit auf dieses oder andere Kriegsgeschehen ein. Diese Ausstellung zeigt auf, in welch unterschiedlicher Form eine Problematik aufgefasst und umgesetzt werden kann, die an Aktualität nichts verloren hat.
Katrin von Maltzahn, Henning Kappenberg, Bernhard G. Lehmann
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