59. Schenk, Margitta

VON WEGEN 

Margitta Schenk 

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21.November – 19. Dezember 2010

Pressestimmen: abendblatt 26.11.10
 
 

2010 Kiel

 

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Ausstellungsfahrt nach Kiel

 Max Pechstein

 – ein Expressionist aus Leidenschaft. Retrospektive

Mit mehr als 100 Gemälden und über 40 Handzeichnungen

zeigt die Kunsthalle zu Kiel einen sehr umfassenden Querschnitt

durch das Schaffen Max Pechsteins(1881-1955), der einer der

wichtigsten Pioniere des Expressionismus und der klassischen Moderne war.

Neben Werken aus der Zeit in der Künstlergruppe „Die Brücke“

 werden selten oder nie öffentlich gezeigte Arbeiten aus sechs

Jahrzehnten vorgestellt, wie z.B. Pechsteins Auftragsarbeiten für

Wanddekorationen, Mosaiken und Glasfenster.

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Samstag, den 20.11.2010

Abfahrt 8:30 Uhr ZOB Buchholz

Ankunft 18:00 Uhr ZOB Buchholz

Kosten:

35,00 Euro Mitglieder

40,00 Euro Nichtmitglieder

(inkl. Fahrt, Eintritt, Führung und Imbiss)

Die Anzahl von Plätzen im Bus ist begrenzt!

Anfahrt mit dem eigenen PKW möglich.

Anmeldung unter: 04181 – 38 00 868 (C. Selke)

Bankverbindung Sparkasse Harburg-Buxtehude:

BLZ 207 500 00 Konto 333 21 11

  

 

58. Jeschonnek, Heike

Zwielicht

Heike Jeschonnek

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Dauer der Ausstellung 26. September bis 31. Oktober 2010

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen –  EUR 10.-

Pressestimmen:

HAN/Suchmaschine = Text = Verloren-in-der-Unendlichkeit-des-Seins

 Hamburger Abendblatt/ Suchmaschine =Text=  Zwielichtig-und-raetselhaft-in-Wachs-geritzt

  

2010-10-31 Surreal

Reden über Kunst

31. Oktober 2010 11 Uhr

Der Surrealismus

Vortrag mit Bildbeispielen

Dr. Sven Nommensen

Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig

 

2010-08-15 BOXI

Eröffnungsrede

 

Boxi

BETWEEN A DREAM AND AN EXCUSE

15.08.10

(Es gilt das gesprochene Wort)

 

20. April 2010, Welt online   

Auf der Ölbohrinsel „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko gibt es eine Explosion. Die meisten der 126 Arbeiter können gerettet werden, 11 bleiben vermisst.

 

22. April 2010, Welt online    

Die brennende Bohrinsel sinkt. Zum Untergang trägt eine Serie technischer und menschlicher Fehler bei.

 

25. Mai 2010, www.focus.de  

Fischer fürchten um ihre Existenz: Drei US-Bundesstaaten haben den Notstand für die Fischerei ausgerufen. BP hat indessen neue Pläne, um das sprudelnde Öl zu stoppen.

 

24. 05. 2010, www.focus.de  

Ölpest: USA sperren Traumstände

Die Ölkatastrophe nach der Explosion der BP-Plattform schwappt nun über die US-Küste hinweg. BP und die US-Regierung scheinen hilflos.

Vogel-Brutgebiete sind von brauen, klebrigen Ölklumpen übersät. Verseucht sind sogar die Nester und Eier. Ein Pelikan wurde gefilmt, wie er verzweifelt versuchte, Öl an Federn und Beinen loszuwerden. Öl drang auch in die Sümpfe des Mississippi-Deltas ein. Experten: Die Reinigung ist dort „praktisch unmöglich“.

 

10. Juni 2010, Welt online

Allein in Louisiana haben inzwischen mehr als 70 Menschen ärztliche Hilfe gesucht – wegen Übelkeit, Kopfschmerzen, entzündeten Augen und Atembeschwerden. Mindestens 1100 ölverschmierte Vögel wurden gefunden, der größte Teil von ihnen tot.

 

23.Juli 2010, Focus online

Tropensturm „Bonnie“ wirbelt Zeitplan durcheinander

Wegen dem Tropensturm „Bonnie“ haben alle Arbeiten am Ölleck im Golf von Mexiko beendet werden müssen. Alle Schiffe, von denen aus die Entlastungsbohrungen gemacht werden, wurden abgezogen. Dadurch verzögern sich die Arbeiten am Verschluss des Öllecks, das die Ölpest in den USA verursachte, um bis zu zwölf Tage.

 

27.07.2010, Focus online money

Hayward tritt zurück – BP mit Milliardenverlust

Svandberg würdigte Haywards Verdienste um das Unternehmen und äußerte sich „tief betrübt“ über seinen Abgang.

Der wird dem 53-Jährigen mit der Nominierung für einen Aufsichtsratsposten bei TNK-BP und mit einem Jahresgehalt von 1,045 Millionen Pfund (1,26 Millionen Euro) versüßt. Auch behält er seine Aktienoptionen aus einem Bonusprogramm, die etliche Millionen wert sein können, wenn sich der seit dem Unglück um 40 Prozent eingebrochene Kurs wieder erholt. Dazu kommen Pensionsansprüche von rund 700.000 Euro jährlich.

 

Greenpeace protestiert
Mit Demonstrationen an Londoner Tankstellen und vor der BP-Zentrale in Bochum protestierte Greenpeace gegen die ökologische Bilanz des Ölkonzerns. 100 Tage nach Beginn der Katastrophe im Golf von Mexiko werde immer deutlicher, dass Ölbohrungen in der Tiefsee nicht beherrschbar seien und BP nichts aus dem Desaster gelernt habe, kritisierte die Umweltorganisation. BP müsse seine Unternehmensstrategie umkrempeln und sich von der Tiefseeförderung verabschieden.

 

29. Juli 2010, ZEIT ONLINE

Millionen Liter Öl ausgelaufen – Michigansee bedroht

Den USA macht eine neue Ölpest zu schaffen: In der Ortschaft Marshall im Bundesstaat Michigan ist am Montag eine Pipeline gebrochen. Inzwischen sind mehr als drei Millionen Liter Öl in den kleinen Fluss Talmadge gelaufen. Ein Teil davon floss wiederum in den Fluss Kalamazoo, der in den Michigansee mündet. Damit ist einer der fünf Großen Seen Nordamerikas von einer Umweltkatastrophe bedroht.

 

29. Juli 2010, n-tv.de

Satte Gewinne im Öl-Geschäft Shell steht voll im Saft

 

31. Juli 2010, Welt online

Laut des Gouverneurs von Louisiana sei eine 30 Meter hohe Ölfontäne aus dem Leck geschossen, es sei aber unter Kontrolle.

 

31. Juli 2010, WELT ONLINE

Falscher Zement führte zur Öl-Katastrophe

Der Konzern sparte Zeit, Geld sowie die Sicherheit der Meere. Experten enthüllen, wie es zur Explosion der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ kommen konnte.

 

31. Juli 2010, SF Tagesschau International

Das US-Repräsentantenhaus hat angesichts der verheerenden Ölpest im Golf von Mexiko schärfere Regeln für Tiefseebohrungen verabschiedet. Ein ähnliches Gesetz wird auch im US-Senat beraten.

Nach dem Untergang der Bohrinsel «Deepwater Horizon» des britischen Energiekonzerns BP war seit Mitte April fast drei Monate lang Öl in den Golf von Mexiko geströmt. Erst Mitte Juli war es BP gelungen, den Ölfluss zu stoppen. Die Abdichtung ist jedoch nur eine Zwischenlösung. Der endgültige Verschluss der lecken Ölquelle mit Hilfe von Schlamm und Zement soll bis Mitte August erfolgen.

 

 

„Peace, Joy ’n‘ Pancakes“

Der politische Zusammenhang zwischen den Ausstellungsobjekten und den Schlagzeilen wird vor allem mit dem Werk „Peace, Joy ’n‘ Pancakes“ deutlich. Wir haben ein Seebild vor uns, dessen Grautöne bei ungenauem Hinsehen dem Betrachter Unwetter assoziieren lässt. Haben die Romantiker für sich das Erhabene in der Natur entdeckt , es in ihren Abbildungen gewürdigt und mit entsprechenden Stilmitteln hervorgehoben, so entsteht hier der Bruch und wir sehen ein politisches, auf die Realität bezogenes Werk. Ähnelt die Stimmung im ersten Moment vielleicht der des Gemäldes „Der Mönch am Meer“ von Caspar David Friedrich, so wird schnell deutlich, dass es sich hier nicht um eine Naturerscheinung handelt, sondern eine Katastrophe, hervorgerufen durch den Menschen. Wir sehen auf der linken Seite ein Objekt, eingehüllt in dunklen Rauchschwaden. Die beiden Löschschiffe lassen uns wissen, dass hier ein Feuer gelöscht wird. Die Assoziation zur Bohrinsel „Deepwater Horizon“ liegt für den Betrachter nahe und ist von dem Künstler beabsichtigt. Die bis ins Schwarze gehenden Rauchschwaden auf der rechten Seite des Bildes verstärken die unheimliche und beängstigende Wirkung des Werkes.

 

Wir haben es hier mit einer Form der gegenständlichen Malerei zu tun, die mit ihrem Realitätsbezug eine deutliche, allgemein verständliche Sprache führt. Es geht nicht um die Gefühlswelt des Einzelnen, des Individuums, sondern um Situationen und Umstände, deren katastrophale Ausmaße alle Lebewesen bedrohen. Der Mensch als Verursacher tritt auf diesem Gemälde nicht in Erscheinung – als ob sich die Zerstörung ohne den Menschen verselbstständigt hat. Damit wird nicht nur das Bedrückende der Situation, sondern auch unsere Hilflosigkeit wieder gespiegelt.

 

„Good Morning Mr. Nicolson“

Realistische Kunst ist nicht zu verwechseln mit Fotographie oder detailgetreuer Malerei. Sie werden gleich hören und sehen, was es mit diesem Satz auf sich hat.

Wenden wir uns dem Bild „Good morning Mr. Nicolson“ zu. Mr. Nicolson alias Boxi nimmt mit dem Titel direkten Bezug auf Courbets Bild „Die Begegnung“ oder “Bon jour Monsieur Courbet“.

Courbet ist der (selbst ernannte) Gründer der Stilrichtung ‚Le Realismè’. Obwohl ihm als erfolgreicher Maler vertraglich die Ausstellung seiner Bilder im Salon zugesichert wurde, lies die Jury zur Weltausstellung 1855 in Paris drei seiner heute bekanntesten Werke nicht zu:

 

–          ‚Das Atelier’

–          ‚Das Begräbnis von Ornans’

–          ‚Das Bildnis Champfleurys’

 

Aus Protest errichtete Courbet seinen eigenen Pavillon in der Nähe des Ausstellungsgeländes mit einem großen Schild über dem Eingang: `Pavillon du realismè’

 

Damit war zwar ein neuer Begriff für eine Stilrichtung geboren, jedoch nicht eine neue Art der Malerei. Den wirklichkeitsnahen oder -getreuen Effekten haben sich schon Maler in der Vergangenheit bedient. Denke man an Goyas Gemälde der königlichen Familie Karls des IV (1800). Eine von den unzähligen äußerst kritischen wirklichkeitsnahen Darstellungen. Es handelt sich bei diesem Familiengemälde um eine nicht eben schmeichelhafte Wiedergabe der einzelnen Akteure. Gassier/Wilson sprechen von einem „unbarmherzigen Realismus“.

Courbet erhob jedoch den Anspruch, als erster die Darstellung der Wirklichkeit, die aus sich selbst heraus, unkommentiert Kritik übt, zu einer stilistischen Form mit überprüfbaren Merkmalen:

Courbets Rede in Antwerpen anlässlich des Künstlerkongresses kennzeichnet Courbet das Wesen realistischer Kunst als einer künstlerischen Methode, die durch drei Momente bestimmt ist:

 

–          Ablehnung des Ideals

–          Anerkennung der Prinzipien politischer Philosophie

–          Politische Zielsetzung

 

Zunächst muss „Die Begegnung“ (Bon jour Monsieur Courbet) im Kontext zweier weiterer Gemälde Courbets betrachtet werden. „Die Rückkehr aufs Land“ von 1852 stellt Courbet selbst, als einen freien, wilden, den Konventionen den Rücken kehrenden Wanderer dar, der die Natur und das ländliche Leben als seine Heimat begrüßt. Mit der Geste des schwenkenden Hutes wird dieser Gruß bestätigt. Der „Prügel“ (Wanderstab), den der Wanderer über der Schulter trägt, war für die damalige bürgerliche Gesellschaft und die gehobenen Schichten eine Bestätigung, die Landbevölkerung als Urheber sozialer Unruhen zu sehen. Von der zentralen Regierung verdächtigt wurde besonders die Landbevölkerung überwacht. Das Gemälde „Die Rückkehr“ hat somit etwas Provozierendes, während das Gemälde „Bonjour…“ den vermittelnden Aspekt einbezieht, ohne jedoch Anpassung evozieren zu wollen. Vielmehr hat sich Courbet als Kosmopolit und Regionalist verstanden, der sich nach eigener Aussage, einer Doppelstrategie bedient, die in sich keinen Widerspruch birgt. Auf seinen Gemälde Bonjour Monsieur Courbet vereint Courbet  den bäurisch, wilden, widerständischen mit dem versöhnenden Menschheitsführer, der seine Botschaft friedlich und über die Grenzen verbreitet. Diesen friedfertigen Botschafter hat Courbet auf einem vorangehenden Gemälde als „Der Apostel Jean Journet bricht auf zur Verbreitung der universellen Harmonie“ dargestellt.

 

Auch von dem Gemälde „Bon jour Mr. Nicholson“ geht keine Aggression von den Protagonisten aus. Die Grautöne lassen das Bild düster, ja bedrohlich wirken und auch das Licht am Horizont strahlt nicht unbedingt Wärme aus, dennoch nehmen wir die unheimliche Ruhe war. Die Unheimlichkeit wird von den Figuren Vater und Kind bzw. Boxi mit seiner Tochter verstärkt. Der Rucksack steht für den Wanderer, das Kind für Schutz, Geborgenheit und Frieden. Die Drohne am Himmel steht für die gezielte Überwachung und Bedrohung eines politisch militärischen Systems. Die Weite, hervorgerufen durch Grautönung, Horizont und Lichtspiel lässt die beiden Wesen vereinzelt und schutzlos, der gezielten Überwachung ausgeliefert erscheinen. Die Drohne ruft uns nicht nur den Begriff der Überwachung durch das Militär in Kriegssituationen in das Bewusstsein; die Figuren von Vater und Tochter führen uns das Alltägliche dieses Überwachungszustandes im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen. Denken wir an das Internet mit Google Street, den vielen Überwachungskameras in den Städten, die aufgeweichten Datenschutzgesetze und Persönlichkeitsrechte.

Die fast harmonische Wirkung des Bildes irritiert zunächst, lässt den Betrachter verweilen – inne halten und die Beklemmung die wir spüren, die im Gegensatz zur Tiefenwirkung und damit Weite des Bildes steht, sich ausbreiten.

 

„The Embrace – Die Umarmung“

Ich möchte an dieser Stelle überleiten zu dem Bild „Die Umarmung“. Boxi nimmt hier auf ein relativ frühes Werk Picassos „El abrazo“  (1903) bezug. Mehrere Skizzen lässt Picasso schließlich in einem Pastell gipfeln. Diese Umarmung von Mann und Frau drückt Verzweiflung aus. Ihre Nacktheit zeigt nicht nur Empfindsamkeit sondern auch Verletzbarkeit. Die Figuren bilden zusammen eine geschlossene Form, die mit den verschlungenen Oberkörpern in einem Rundbogen mündet. In ähnlicher Pose stellt Boxi seine Figuren dar.

Die Haltung bis zu den Beinen (Standbein/Spielbein der rechten Figur). Nur die Oberkörper sind in ihrer Umarmung diametral. Der Arm der Linken Figur legt sich schützend auf den Hinterkopf der rechten. Die Schutzanzüge lassen die Figuren fast zu einer kompakten Einheit verschmelzen. Eingehüllt in dem knittrigen Material wirkt auch diese Umarmung verzweifelt und löst beim Betrachter Unbehagen aus. Die Schutzanzüge betonen eher die Fragilität der Personen, die sie verbergen und unterstreichen die hier nicht greifbare und doch so existente Bedrohung, verstärkt durch die Farbgebung und Tiefenwirkung des Hintergrundes.

 

„Zeitkapsel – Time Capsule TC15082K10“

Unter dem Begriff Time Capsule findet man unzählige Angebote technischer Geräte (drahtlose Festplatten mit Basisstation und Dualband – Unterstützung zur Sicherung deiner Erinnerungen bis hin zur Zeitkapsel, die 1992 mit Gegenständen von Kindern gefüllt wurde, die Ihnen wichtig erschienen und die im Jahre 2042 wieder geöffnet werden soll. Diese Zeremonie fand in den Nickelodeon Studios bei den Universal Studios in Orlando, Florida statt. Samenbanken sind in gewisser Weise auch Zeitkapseln – sichern sie doch den botanischen Bestand über Jahrhunderte hinweg – von diesen hat der Künstler sich schließlich u.a. zu seiner Time Capsule anregen lassen.

Bei Boxis Zeitkapsel geht es weniger um den eher harmlosen Wunsch, die Nachwelt mit den Ideen von heute zu beglücken oder sich technische Erinnerungshilfen zuzulegen. Ganz in den Kontext der Ausstellung eingebettet, werden wir mit dem Katastrophenfall konfrontiert. Hier geht es um das Überleben. Der Künstler hat bis ins Detail geplant, welche Gegenstände notwendig sein können im Falle des Überlebens eines apokalyptischen Szenarios.

Auch wenn sich mit diesem Werk der Wunsch nach überleben ausdrückt und eine detaillierte Planung erfolgt ist, so haben wir es doch mit Vorstellungen zu tun, die sich auf ein Nachher beziehen. Diese Vorstellungen finden mit Sicherheit Nahrung im Nachher der weltweiten Katastrophen, die vermehrt auf Umweltschäden bzw. Klimawandel zurückzuführen sind.

 

Damit schließt sich der Kreis in dieser Ausstellung. Wir erleben hier nahezu sinnlich die Ausmaße der Umweltzerstörung als Hybris der Menschheit. Der Wunsch zu leben entwickelt sich zum Überlebenswunsch.

Hier wird eine Zeitkapsel gepackt, wie ein großer Koffer. Wohin die Reise geht weis niemand so genau – Hauptsache Überleben!

 

Diese Ausstellung führt uns Aspekte der Wirklichkeit vor Augen, die wir häufig nur in der bildhaften Distanz der Medien erleben. Diese Distanz wird hier aufgehoben; wir können uns nicht entziehen. Wir finden uns wieder zwischen Traum und Ausrede.

 

Dem Betrachter wird mit ungeheurer Wucht deutlich gemacht, dass er in der Zukunft schon längst angekommen ist. – Hauptsache Überleben?

 

© Dr. Sven Nommensen

2010 Bossard

Rad-Ausfahrt zur Kunststätte Bossard Samstag, den 04.09.2010

Abfahrt 11:00 Uhr Kunstverein Buchholz/Nordheide

Ankunft 16:00 Uhr Kunstverein Buchholz/Nordheide

Anreise per eigenem PKW möglich! Auch einen Bus-Transfer können wir anbieten!

Kosten: 15,00 Euro Mitglieder

20,00 Euro Nichtmitglieder

inkl. Eintritt, Führung und Imbiss

Anmeldung  unter: 04181-38 00 868 (C.Selke)

von Renoir bis Moore

Kleinplastiken aus der Nationalgalerie Berlin an der Kunststätte Bossard

Die hochkarätigen Leihgaben aus der Nationalgalerie in Berlin reichen von den noch im traditionell Figürlichen verhafteten Plastiken eines Aristide Maillol über die expressionistischen Werke von Ernst Barlach und Käthe Kollwitz sowie die zunehmende Abstraktion der menschlichen Figur bei Bildhauern wie Alexander Archipenko bis hin zu den Nachkriegspositionen von Henry Moore und Karl Hartung. Die sensiblen Tierdarstellungen von Renèe Sintenis zeigen die Vielseitigkeit der Kleinplastik zwischen skizzenhaftem Entwurf und voll ausgearbeitetem Werk. Den Abschluss markiert das Werk „Doppelform“ aus dem Jahr 1950 von Karl Hartung, der Bossards Schüler war.

2010 Rendsburg

KIC 007

KiC NordArt in Büdelsdorf

KiC-NordArt: Kunst in der Carlshütte
Sie ist die größte Kunstausstellung Nordeuropas und findet in einem ungewöhnlichen Ambiente statt: die Nord Art, das zeitgenössische Panorama internationaler Maler, Bildhauer, Installationskünstler und Fotografen. Veranstaltet von der KiC, beeindruckt die Nord Art nicht nur durch die Größe ihrer Ausstellungsfläche, sondern auch durch ihren internationalen Charakter. Während die Nord Art für die einen „ein bunten Querschnitt aktueller Gegenwartskunst“ (Kunstforum) ist, wird sie von anderen als bis ins Kleinste komponierte Gesamtkunstwerk geschätzt, das die internationalen Kunstwerke in einen ebenso erhellenden wie spannenden Zusammenhang setzt.

Samstag, den 21.08.2010

Abfahrt 8:30 Uhr ZOB Buchholz

Ankunft 18:00 Uhr ZOB Buchholz

Kosten:

35,00 Euro Mitglieder

40,00 Euro Nichtmitglieder

(inkl. Busfahrt, Eintritt, Führung und Imbiss)

Mindestteilnehmerzahl: 25

Anmeldung unter: 04181 – 38 00 868 (C. Selke)

Bankverbindung Volksbank Nordheide e.G.:

BLZ 240 603 00 Konto 210 1234 200

Kunstverein Buchholz/Nordheide e. V.

Kirchenstrasse 6, 21244 Buchholz

57. Boxi

GOODMORNINGMRNICHOLSON.kompr

Wandmalerei im Kunstverein Buchholz/Nordheide  “ Good Morning Mr. Nicholson“ 300 x460 cm

Boxi: BETWEEN A DREAM AND AN EXCUSE

Übermalung

Kurzfilm: http://www.youtube.com/watch?v=hYir9ljtoIA

Fear and the manipulation of fear are the dark undercurrents that run through Boxi’s latest solo show “Between a dream and an excuse”. For the first time at Kunstverein Buchholz/Nordheide, the Berlin-based British artist will be showing his new installation entitled “TC15082K10”, an ominously sealed steel time capsule presented on an exquisitely made euro-pallet, set against a backdrop of its clinically depicted contents, which are almost worth dying for. His recent oil spill painting, entitled “Peace, Joy ‘n’ Pancakes!”, ironically feigns a harmonious equality and beauty amidst the bleak ugliness and catastrophe of profit and negligence.

For the Kunstverein Buchholz/Nordheide, Boxi has also created the wall painting “Good Morning Mr Nicholson”, a modern day interpretation of Courbet’s painting “Bonjour Monsieur Courbet” of 1854, which plays on the visual role of the artist as observer and confrontationist. So too, does the edition “The Embrace”, a classic pose extracted from Picasso’s work “L’étreinte” of 1903. The work depicts two naked desperate lovers, who are in this case resentfully clad in Hazmat suits.

Boxi’s use of the greyscale within his paintings, sculptures and meticulously detailed stenciled works consciously filter the gloss and spin of the present to a muted bass sense of now. Through all the doom and gloom though, there is, of course, concealed light. The works are camouflaged in a romanticism that wouldn’t exist were it not for failed dreams and flawed excuses.

 

Angst und Manipulation der Angst durchziehen wie dunkle Unterströmungen die Arbeiten der aktuellen Ausstellung “Between a dream and an excuse” („Zwischen Traum und Ausrede“) des britischen Künstlers Boxi. Im Kunstverein Buchholz/Nordheide wird der in Berlin lebende Künstler erstmals seine neue Installation, eine unheilverkündende versiegelte Zeitkapsel aus Stahl mit dem Titel „TC15082K10“, zeigen. Diese wird auf einer äußerst hochwertigen Europalette vor dem Hintergrund ihres klinisch dargestellten Inhalts, für den es sich beinahe lohnt, sein Leben zu geben, präsentiert. Sein jüngstes Gemälde mit dem Titel „Peace, Joy ’n‘ Pancakes!“ („Friede, Freude, Eierkuchen!“) thematisiert Ölkatastrophen. Voller Ironie werden ein harmonisches Gleichgewicht sowie Schönheit inmitten der trostlosen Hässlichkeit und katastrophalen Auswirkungen durch Profitdenken und Fahrlässigkeit vorgetäuscht.

Für den Kunstverein Buchholz/Nordheide hat Boxi außerdem die Wandmalerei „Good Morning Mr Nicholson“, eine moderne Interpretation Courbets Gemäldes „Bonjour Monsieur Courbet“ aus dem Jahre 1854, geschaffen, die auf die Rolle des Künstlers als Beobachter und jemand, der provoziert, anspielt. Auch Boxis Version der Umarmung “The Embrace”, die der klassischen Pose des Gemäldes „L’étreinte“ Picassos aus dem Jahre 1903 nachempfunden wurde, knüpft daran an. Hier werden ebenfalls zwei nackte verzweifelte Liebende dargestellt, jedoch sind diese in seiner Arbeit obendrein noch in Hazmat Schutzanzüge gekleidet.

Die für den Künstler charakteristische Verwendung von Graustufen in seinen Gemälden, Skulpturen sowie auch seinen akribisch detaillierten Stencilarbeiten filtert bewußt den Glanz und Spin der Gegenwart, wodurch das Hier und Jetzt ähnlich einem gedämpften Bass nur noch unterschwellig wahrgenommen wird. Durch all die Finsternis und Untergangsstimmung zieht sich aber dennoch verdecktes Licht. Und noch etwas haben alle Arbeiten Boxis gemeinsam: Sie tarnen sich in einer Romantik, die nicht existieren könnte, gäbe es nicht verfehlte Träume und falsche Ausreden.
Dr. Sven Nommensen, Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig

http://www.reinkingprojekte.com/de/labels/cuttingit.html

2010-06-13 Trautes Heim

Reden über Kunst

Sonntag den 13.06.2010 um 11 Uhr

Trautes Heim, Glück allein

Joschka Pintschovius liest aus seinem Buch:

„Die Diktatur der Kleinbürger“

 

56. Mauck, Moldenhauer, Otto

michael f. otto

Trautes Heim. Künstlerische Bekenntnisse.

Stefan Mauck, Marnie Moldenhauer, Michael F. Otto

 Ausstellung von 30.05. bis 27.06. 2010

„Das traute Heim“ – dieser Begriff ist tief in der deutschen Wohn- und Lebenskultur verankert. Dieser Begriff versinnbildlicht wie kaum ein anderer eine bildliche Vorstellung vom behaglichen Zuhause, vom sicheren Rückzug vor den Wirrnissen der (Arbeits-) Welt. Er verkörpert die harmonische Zusammenkunft von Familie und Freunden, von Gemütlichkeit und heiler Welt in der „guten Stube“.

Vor dem Hintergrund sich wandelnder Werte- und Lebensstrukturen, angesichts schwindender familiärer und regionaler Identifikationen verspricht das traute Heim einen Ort der Sicherheit und des Sorglosen. Diese Sehnsüchte werden getragen von Erinnerungen an das geborgene Elternhaus, an die etwas schwerfällige Gemütlichkeit bei den Großeltern oder vom Wunsch nach einer nie erlebten Geborgenheit.

 

Alle den Begriff „Trautes Heim“ konstituierenden Elemente der Bequemlichkeit und Behaglichkeit, Harmonie und Sicherheit deuten auf konpensatorische Funktion hin. Das „traute Heim“ weist nicht nur gewisse, allgemein anerkannte Gestaltungsqualitäten auf, es genügt auch den Ansprüchen an Redlichkeit und anderen Tugenden, die den idealistischen Glauben an die heilenden und erzieherischen Kräfte eine harmonischen und Schönen Umgebung einlösen.

Das Klischee vom „trauten Heim“ als Repräsentationsbedürfnis des Kleinbürgertums und die Vorstellung von voluminösen Polstermöbeln spiegelt dabei nur eine Facette einer den Deutschen nachgesagten Mentalität. Auch der Wunsch nach dem Eigenheim ist eine Konstante im Geflecht der Ideologien. Die emotionalen Erwartungen, die an die eigene Lebensplanung und an die Familie gestellt werden, stehen in engster Weise mit dem Haus, dem Zuhause in Verbindung. Das Eigenheim steht als Ausdruck für Spießertum, verkörpert es doch „traditionelle Sehnsüchte des deutschen Stammtischbürgers: … das romantisch-biedermeierliche Ideal vom pfeifchenschmauchenden Zipfelmützenpatriarchen, der vor der eigenen Haustür in der Sonne sitzt“ –so der Spiegel im Jahr 1969.

 

 

 

Die drei Künstler hinterfragen diesen Komplex von Klischees und Gesinnungen.

 

Michael F. Otto (Coppenbrügge) kombiniert in seiner Malerei plakative Farbmuster mit alltäglichen, der häuslichen Umgebung entstammenden Gegenständen und weckt beim Betrachter eine Vielzahl eigener Erfahrungen und – vergessener oder verdrängter – Vorstellungen.

 

Stefan Mauck (Braunschweig) Schrift-Bild-Kombinationen verkörpert Übersetzungen häuslicher und heimischer Sachverhalte, denen handfeste Fallstudien zugrunde liegen. Gewissermaßen zwischen den Text-Zeilen und innerhalb der Haus-Silhouetten treten Mentalitäten zu Tage, die ein höchst differenziertes Bild über die Vorstellung vom „trauten Heim“ abgeben. Ein anderes Werk Maucks – ein Hausobjekt – wirft einen Blick auf die nüchterne Fassade vom (Traum-) Haus.

 

Marnie Moldenhauer (Hamburg) kombiniert eine Vielzahl, häuslicher Umgebung entsprungenen Gegenständen, die tradierte Werte und Normen versinnbildlichen. Diese Objekte und darüber hinaus farbige Scherenschnitte stellen die Erfahrungswelt des Betrachters in gänzlich neue Zusammenhänge.

 

Dr. Sven Nommensen

Pressestimmen:

Hamburger Abendblatt: „Home Sweet Home in der Nordheide“

Hamburger Abendblatt: „Weitere Bilder aus der Ausstellung Trautes Heim“

Hamburger Abendblatt: „Dem Kleinbürger ins Nest geschaut“

55. Koglin, H.-C.

 

Mensch und Masse 

21.03. – 18.04. 2010 

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H.-C. Koglin (1937-2007) – seismologischer Chronist, der gesellschaftliche Erscheinungen, zwischenmenschliche Phänomene und deren psychologischen Bedingungen mit großer Aufmerksamkeit beobachtet – spürt mit äußerster Feinsinnigkeit und künstlerischer Sensibilität dem menschlichen Zusammenleben nach.

 Mit den sog. Szenarien verleiht er dem Phänomen Masse und Individuum Ausdruck. Hierbei verwendet er Bild- und Guckkästen, in denen Szenerien mit Mengen von kleinen Modellfiguren komponiert und menschliche Verhaltensweisen – insbesondere in Massen – versinnbildlicht werden. Der genaue Blick in die Miniaturwelten Koglins gibt Details von Situationen zu erkennen, die im menschlichen Mit- und Gegeneinander nur allzu bekannt sind: Menschen auf der Flucht vor einer unbekannten Macht, Menschen im Strom in Richtung eines verheißenden Zieles, Menschen durch einen Trichter gepfercht, Menschen trotz vermeintlicher Nähe einander nicht beachtend, Menschen durch kaum sichtbare Hüllen von einander getrennt.

  

Ausstellungseröffnung:

Sonntag, den 21. März 2010, 11 Uhr

Begrüßung:

Silva Seeler, Mitglied des Niedersächsischen Landtages

Grußwort:

 Armin Diedrichsen – Kulturzentrum Marstall, Ahrensburg

Einführung:

Dr. Sven Nommensen – Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig

 

Reden über Kunst   11. April 2010  11 Uhr

Vortrag:

Zur Geschichte des Surrealismus

Dr. Sven Nommensen – Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig

 

 Pressestimmen: 

http://www.abendblatt.de/region/harburg/article1424830/Mensch-und-Masse-im-Guckkasten.html

 www.han-online.de/HANArticlePool/000001276d9940670057006a000a005214457925

 http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/uploads/blaetterkatalog/sa/nh/20032010/index.html  Seite 18  “Mit viel Liebe zum Detail”

http://www.han-online.de/HANArticlePool/000001276d9940670057006a000a005214457925

54. Wewerka, Stefan

31.01. -28.02.2010

Skulpturen, Objekte und Zeichnungen

Wewerka triumphierte über die Design-Funktionäre der Postmoderne, weil er es fer­tig brachte, die ursprüngliche Bedeutung von Designen in die Gegenwart zurückzuholen. Er vermittelte nämlich die Kraft der gedankli­chen Konzepte des Paradoxien erschliessenden Witzes und der psychischen Energie mit der Welt der Dinge.

Er beseelte die Artefakte nicht nur durch den Schöpferhauch (unter Künstlern häufig als Mundgeruch der Trinker diskriminiert), son­dern ermunterte sie, ja, zwang sie zu einem Eigenleben, wie es zuvor nur Theodor Vischer (Tücke des Objekts), Dick und Doof, Charlie Chaplin, Buster Keaton (Heimtücke des Fetisch) und nach Wewerka das Schweizer Künstlerduo Fischli und Weiss (Funktionslogiken der Objektpanik) versucht hatten.

Wewerkas hinkende Stühle, sich selbst unter den Tisch saufenden Tische und seine Totalisierung der Körperfaltungen zur raumsparenden Entsorgung sind Wunderwerke der künstle­rischen Aufklärung: Sie verhindern die fun­damentalistisch platte 1:1-Übersetzung von Gestalterideen in materiale Verkörperungen.

Er ist der Grossmeister des Antifundamentalismus durch Ermunterung der Dinge zur Schieflage, zum Eigensinn und zur blühenden Vieldeutigkeit und Mehrwertigkeit. Nun wendet die Natur Wewerkas Um- und Umgestaltungsvermögen auf den Meister selber an. Alter nennt man das Falten von Körperpartien, das Knickballett von nicht mehr tragfähigen Beinen – möge er am eigenen Leib die Bestätigung geniessen, dass er Gestaltung stets und naturgemäss als Rearrangement von Körpern im Raum, also als Ballett des Verschwindens betrieben hat.
Ein guter Mann, er sei gesegnet.

Bazon Brock, September 2006

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http://www.abendblatt.de/region/harburg/article1359211/Ein-Kuenstler-mit-Hang-zur-Schraeglage.html

 

 

 

 

 

2010-02-28 Dokumentarfilm

Reden über Kunst

Dokumentarfilm über Stefan Wewerka

28.02.2010 um 12 Uhr

Film: Verrückte Welten (30 Min.)

Film: Interview mit Stefan Wewerka (15 Min.)

Zu Gast Alexander Wewerka

2010 Wolfsburg

Informationen zu der Fahrt ins Kunstmuseum Wolfsburg am 06.03.2010

 Ich Zweifellos

 Brian Alfred – Richard Billingham – Christian Boltanski – Bruce Nauman – Elizabeth Peyton – Cindy Sherman – Beat Streuli – Fiona Tan + Ehrengast

 Wer bin ich? [und wenn ja, wie viele?] Wohl dem, der darauf antworten kann: Ich, zweifellos.

In der Ausstellung werden Werke von neun Künstlern und Künstlerinnen gezeigt, die sich mit dem Thema Identität auseinandersetzen.

Mehr als 1300 Gesichter erzählen von Selbstbewusstsein und Zweifel, von Vertrautheit und Fremdheit, von Erinnern und Vergessen und haben dabei auch die Vielgestaltigkeit der Persönlichkeit jedes einzelnen Menschen zum Thema. Die Suche nach dem Ich im Portrait ist gekoppelt an einen latenten Zweifel an der Wirklichkeit, die in der Moderne immer stärker in Abhängigkeit der eigenen Wahrnehmung gesehen wird. Die Auflösung eines klar abbildenden Verhältnisses zwischen der Wirklichkeit, ihrer Wahrnehmung und deren Abbildbarkeit führt zurück in den eigentlichen Kern allen Forschens: zum Ich, zum Individuum, zum Subjekt.

 James Turrell – The Wolfsburg Project

 Der Lichtkünstler James Turrell hat gemeinsam mit dem Kunstmuseum Wolfsburg seine bisher größte begehbare Lichtinstallation realisiert, die er je für ein Ausstellungshaus entwickelte: Auf einer Grundfläche von 700 m² erhebt sich elf Meter hoch bis unter die verglaste Museumsdecke eine Raum-in-Raum-Konstruktion. Zwei ineinander übergehende Räume – der Viewing Space und der Sensing Space – sind vollkommen leer und werden mit langsam sich veränderndem Farblicht ausgeleuchtet. Während das Licht sich selbst offenbart und auf nichts außerhalb seiner Selbst verweist, treten Fläche, Farbe und Raum in ein Wechselspiel und schaffen eine Atmosphäre, die den Betrachter und seine Sinne vollständig umgeben. Man taucht ein in eine geheimnisvolle, malerische Welt aus reinem Licht. Zusammen mit anderen Werken zeigt das Museum mit dem Wolfsburg Project die bisher umfangreichste Schau des amerikanischen Künstlers in Deutschland.